- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XIV. 1927 /
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(1914-1935)
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116 HILDEGARD ZIMMERMANN

archivalischen Materials erfolglos geblieben; Nachforschungen miissten in
Wittenberg angestellt werden.

Im zweiten Teil von Gustaf Vasas Bibel folgen nun elf weitere
Querbil-der. Das erste, die Einnahme von Jericho (Fig. 8), geht im Breitenmass ein
weniges iiber die drei Holzschnitte des ersten Teils hinaus, zeigt aber sonst
wiederum die engsten Beziehungen. Wie in der Darstellung der Kundschafter
scheint auch hier Georg Lembergers Holzschnitt der Magdeburger Bibelfolge
frei benutzt zu sein. Sehr ausgesprochen zeigt sich die oben charakterisierte
Terrainbildung. Das die Stadt umgebende Gesträuch entspricht völlig dem
auf der Bileamdarstellung und verrät besonders deutlich die Hand des
Meisters der Zackenblätter. Auch in der Faltenzeichnung sowie iiberhaupt in
der Gesamthaltung stehen die Einnahme Jerichos und der Bileam-Schnitt
einander sehr nahe. Beachtlich erscheint auch das Laubwerk der hohen
Bäume rechts: es stimmt ganz mit dem auf der Darstellung der ehernen
Schlange iiberein. So werden durch die allseitigen Beziehungen des vierten
Holzschnitts die drei vorangehenden nicht nur mit diesem, sondern auch
untereinander umso fester verkniipft und die Zuschreibung an eine Hand,
in der wir den Meister der Zackenblätter = Monogrammist M B testzustellen
meinen, erscheint gesichert.

Die nun folgenden Holzschnitte: Simsons Kampf mit dem Löwen,
Simson reisst das Haus der Philister ein, Elis Tod und der Sturz des Dagon,
David und Bathseba, das Ende des Absalom, schliessen sich eng einem
anderen Vorbild an, nämlich Erhard Altdorfer, dessen Illustrationen zur
Lubecker Bibel (vgl. Anm. 3, S. 112) hier zu Grunde liegen. Die völlig getreue
Ubernahme der ganzen durchgefiihrten Schnitte bis in alle Einzelheiten
erschwert naturgemäss die Beurteilung zur Bestimmung des Kopisten.
Im-merhin ist eine Vergröberung der Zeichnung charakteristisch, durch die
Altdorfers leichte fliissige Art ins Kompakte umgesetzt wird und der
Gesamt-eindruck sich merklich verschiebt und zwar zu einer Annäherung an die
vorangehenden vier Holzschnitte hin, sodass wir vermutlich als den Kopisten
doch auch den Meister der Zackenblätter annehmen können. Auch der
tiber-einstimmende derbe Schnitt dieser Kopienstöcke und der ixbrigen
Illustrationen macht diese Annahme wahrscheinlich.

Die letzten vier Holzschnitte im zweiten Teil des Alten Testaments:
die ehernen Säulen, das eherne Meer, ein ehernes Gestuhle, der Thron des
Salomo, die ebenfalls Erhard Altdorfer getreu kopieren, fiigen sich in gleicher
Weise an. Erwähnt sei, -dass auch Erhard Altdorfer seine Holzschnitte nicht
völlig frei entworfen hat, sondern sich in den meisten Fallen mehr öder

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