- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVIII. 1931 /
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(1914-1935)
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SELTENE BOHEMICA D. XVI. JAHRH. IN SCHWEDISCHEN BIBLIOTHEKEN 5

Im Allgemeinen muss man wohl der von Flajshans gemachten Bilanz
zustimmen; aber auch seine Folgerungen sind nur bedingungsweise richtig:
immer noch erübrigt die Herstellung eines definitiven Verzeichnisses wie aller
cechischen Bucher, so auch der Bohemica im weiteren Sinne, die sich
tatsächlich bis heute in den schwedischen Bibliotheken befinden — eine
Aufgabe, die ja auch bei bestem Willen auf allerlei technische Schwierigkeiten
stösst. Der Wahrheit entspricht auch, dass die wenigen unbekannten Drucke,
die Flajshans in seiner Liste anführt,1 vom literarischen Standpunkte
genommen, keine hohen Werte darstellen; aber sie stehen in bedeutend günstigerem
Lichte, nimmt sie der Bibliograph und Kulturhistoriker in die Hand. Flajshans
stützt sich bei der Beurteilung der Drucke in seiner Liste auf die Angaben
von Jungmann,3 dessen Verzeichnis der gesamten cechischen literarischen
Produktion ein heute schon etwas unverlässlich gewordener Masstab ist. Denn
Jungmann selbst war bei seiner bibliographischen Tätigkeit in zahlreichen
Fällen auf Angaben aus zweiter und dritter Hand angewiesen, und im Laufe
der Zeit ist so manches bei Jungmann verzeichnete Werk wenn nicht ganz
verschollen, so doch wenigstens zur bibliographischen Rarität geworden.
Den inneren Wert der fraglichen Werke bestimmen dann noch ausserdem
zwei Umstände : fast durchwegs stammen sie aus der ersten Hälfte des XVI.
Jahrhunderts, einer Zeit, da der Buchdruck in Böhmen im ersten Aufblühen
begriffen war und im Lande der religiösen Bewegungen die Wogen der
Polemik hoch gingen. Vom Gesichtspunkte der Buch- und Religionsgeschichte
unseres Landes sind im Besitze schwedischer Bibliotheken Werke, die zu
den äussersten bibliographischen Seltenheiten, ja zum Teile in die Reihe der
Unikate gehören. — Es folgt hier ihr Verzeichnis, soweit sie mir in diesem
Jahre durch freundliche Vermittlung des Reichsbibliothekars, Herrn Dr. I.
Collijn und das Entgegenkommen des Dombibliothekars von Strängnäs,
Herrn Dr. M. Å m ark in die Hände kamen. Es ist natürlich nicht
ausgeschlossen, dass ein oder das andere Werk in einer der in- oder ausländischen
Bibliotheken mit der Zeit noch zum Vorscheine kommen wird. Die Kürze
der Zeit erlaubte nicht, diesbezügliche weitgehende Nachforschungen
anzustellen. Es wird aber dadurch gewiss nicht viel an der Tatsache geändert
werden, dass die hier aufgezählten Bohemica auch weiters bibliographische
Seltenheiten bleiben.

1 V. Flajshans, Knihy ceské v knihovnäch svédskych a ruskych. Praha 1897.

2 JOS. Jungmann, Historie literatury beske. 2. vyd. Praha 1849.

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