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KLEINE NACHLESE ZU JOHANN SNELLS LEBEN UND SCHAFFEN 225
des Druckers Snell passt ein Aufenthalt in Rostock im Herbst 1489, der
sich bis zum Frühjahr 1490 ausgedehnt haben kann, hinein, da seine
Anwesenheit in Lübeck nur für den Juli 1489 und Juli 1490 festgelegt ist. Die
nochmalige Immatrikulation Snells und die wiederholte Zahlung der für
Snells Vermögensverhältnisse gewiss nicht unerheblichen Gebühr lässt sich
vielleicht dadurch erklären, dass Snell, der auch Buchführer war, von der
Universität Förderung und Schutz erhoffte.
Erst im Jahre 1518 erfolgte dann wieder eine Immatrikulation eines
Johann Snelle Wismariensis in der Rostocker Matrikel (Bd. 2, S. 73 a), der
hier aber nicht mehr in Frage kommt. Die nächste Eintragung vom 6,
Mai 1541 erwähne ich nur, weil sie vielleicht in Zusammenhang* gebracht
werden kann mit der angeblich von einem Johann Snell im Jahre 1553 in
Lübeck gedruckten estnischen Übersetzung des Kleinen Katechismus Luthers.1
Möglich ist, dass dieser Johann Snell, der aus Dorpat stammte, den
Katechismus in Lübeck drucken liess, ohne selbst Drucker zu sein. Die von
Bruns ausgesprochene Annahme, dass es im Jahre 1553 noch eine Druckerei
Johann Snell jun. in Lübeck gegeben habe, halte ich für ausgeschlossen.
Neben den Matrikeleintragungen begegnete mir der Name Johann Snell
nur noch einmal. In Ferdinand Bahlow’s Reformationsgeschichte der Stadt
Stettin, Stettin 1920, findet sich auf S. 210, Anm. 30 die Mitteilung, dass
im Stettiner Bürgerbuch zum Jahr 1496 eingetragen ist: »Johannes Snelle
eyn Bockforer». Eine Rückfrage im Stettiner Archiv ergab, dass nur diese
eine Eintragung sich findet und dass der Name auch sonst nicht im
Bürgerbuch oder sonstigen Urkunden vorzukommen scheint. Wenn auch eine
Abwesenheit Snells aus Lübeck nach dem Lübecker Schossregister vom Jahre
1496 nicht nachweisbar ist, so glaube ich doch, dass dieser Buchführer
Johann Snell mit dem Drucker identisch ist. "Wir haben Snell ja schon in
früheren Jahren als Buchführer kennen gelernt. Auch diese Nachricht
bestätigt die Annahme, dass Snell in den späteren Jahren seines Lebens mehr
Buchführer und Buchbinder als Drucker gewesen ist.
2. Ein weiterer Druck Snells mit der Calderinustype.
Im Jahrg. 11 dieser Zeitschrift2 glaube ich nachgewiesen zu haben,
dass Johann Snell der Calderinusdrucker ist. Zu den mir damals
bekannten sechs Drucken Snells mit der Calderinustype kann ich jetzt einen wei-
1 Bruns, a. a. O., S. 237, Anm. 1. — Collijn, a, a. O., S. 2, Anm 2.
2 Jahrg. 11 (1924), S. 117-128.
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