- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XX. 1933 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Ex bibliotheca Tychoniana collegii soc. Jesu Pragae ad S. Clementem. Von Flora Kleinschnitzová, Universitäts-Bibliothek, Prag

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FLORA KLEINSCHNITZOVÅ

das Professhaus der Jesuiten auf der Kleinseite Prags.1 Die Aufhebung des
Jesuitenordens 1773 und die Säkularisation der Klöster ftihrt dann alle diese
Fragmente von Brahes Bibliothek neuerlich im Klementinum zusammen.
Die ursprünglich dem Jesuitenkollegium im Klementinum gewidmeten
Bände — jetzt 23 an der Zahl — tragen fast durchwegs auf dem Titelblatte
den Vermerk »Collegij Caesarei Societatis Jesu Pragae A°. 1642», dem sich
in den meisten Fällen noch die Notiz »Ex Bibliotheca Tijchoniana» und
»Musaei Mathematici» anschliesst; sie bildeten demnach einen Bestandteil
des sogenannten »mathematischen Museums», einer selbständig geführten und
auen durch eine abstechende Bezeichnung des Buchrückens gesonderte
Abteilung der Klementinischen Bibliothek. Die dem »mathematischen Museum»
zugehörigen Werke haben auf dem weisslackierten Buchrücken rotbraune, längs
der Bünde gezogene Doppellinien und oben den Titel des Werkes in
schwarzer Aufschrift, während der übrige Bücherbestand des Klementinums rote
Signaturen auf weissem Grunde trägt. Man känn als gewiss annehmen, dass
die Anzahl der dem Klementinum gestifteten Tychoniana ursprünglich eine
grössere war und erst im Laufe der Zeit durch verschiedene Zufälle
ver-mindert wurde. So ist zum Beispiel bemerkenswert und auffallend, dass
sich unter den im Klementinum befindlichen Tychoniana nicht ein einziges
Werk von Hagecius befindet, obzwar aus Brahes langjährigem
freundschaft-lichen Verkehre mit diesem böhmischen Gelehrten, wie auch aus Norlinds
Verzeichnisa anzunehmen ist, dass Brahe zum mindesten viele, wenn nicht
alle Werke des Hagecius in seiner Bibliothek hatte. Wenigstens weist
kei-nes von den im Klementinum bewahrten Werken des Hagecius einen
Pro-venienzvermerk auf, der auf Brahes Eigentümerschaft schliessen Hesse. Die
verschiedenen 32 von Norlind aufgezählten Werke, die der Korrespondenz
nach zum Bestande von Brahes Bibliothek gehörten, sind fast alle in der
Klementinischen Bibliothek vorhanden, jedoch nur 7 davon — bei Norlind
Nr. 5, 8, 12, 26, 28, 30, 32 — haben sich ihren Vermerken und Einbänden
nach als unzweifelhafte Tychoniana bestimmen lassen. Und wohl mehr als
auffallend muss uns die Tatsache erscheinen, dass man unter diesen Resten
von Brahes Bibliothek nicht ein einziges seiner eigenen Werke findet. Dazu
gibt uns Stanislaus Wydra, ein Mathematiker aus d,em Jesuitenorden, einen

1 Einer freundlichen Mitteilung Dr. I. Collijns zufolge befindet sich ein Tychonianum
in der Landesbibliothek Dresden (Paulus Alexandrinus, Rudimenta in doctrinam de
prae-dictis natalatiis ex Dn. Henrici Ranzovii Bibliotheca. "Wittebergae 1588) und eines in der
fürstlich Waldsteinschen Bibliothek in Mnichovo Hradisté (Tycho Brahe, De nova stella
anni 1572). Beide Exemplare in Tychonianischem Originaleinbande.

2 W. Norlind, 1. c, S. 215.

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