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SKANDINAVISCHE REISEFRÜCHTE
169
bliothek B.P. L. 88. Oxford Bodi. Rawlinson G. 44 (Western ms. 14775);
D’Orville 145 (Western ms. 17023). Paris, Bibi. Nat Ms. lat. 12285. Rom,
Vat. Cod. lat. 3325.
Wohl kein Werk der römischen Antike ist so schmerzlich vermisst, so
eifrig gesucht worden wie Ciceros Buch vom Staate. Selbst den
karo-lingischen Gelehrten scheint der Volltext unbekannt geblieben zu sein.
Aber immer wieder machte man sich Hoffnung auf die Wiederentdeckung.
Ich brauche einstweilen all die Stellen, aus denen die Hoffnung und die
Verzweiflung der Ciceroverehrer spricht, nicht zu wiederholen, nachdem
A. Mai, G. Voigt, R. Sabbadini lind zuletzt G. Mercati1 viele von ihnen —
keineswegs alle — gesammelt und besprochen haben, will nur nebenbei
bemerken, dass am 6. Dezember 1663 Ottaviano Falconieri aus Rom dem
Hofbibliothekar Peter Lambeck nach Wien schrieb (Wien
Nationalbibliothek Hs 9712 fol. 243/244), es ginge das Gerücht im Kloster Saint-Vaast
seien die verschollenen Bücher Ciceros gefunden und dem Kaiser geschenkt
worden, dass Lambeck sofort nach Regensburg an den Grafen Johann
Maximilian von Lamberg schrieb, um sich der Hilfe des Kaisers zu
versichern (Wien 9713 fol. 4 und 5), jedoch die vom 19. Februar 1664
datierte Antwort erhielt (a. a. O. fol. 8r): ’Quod de repertis nuper in
Germania libris Ciceronis de re publica et S. Caes. Majestati dono datis
doc-tissimus dominus abbas Falconierus Roma ad té scripsit, Caesari retuli,
qui dolere se respondit rumorem ilium falsum esse, qui illic percrebuerat,
optandum esse, ut pro bono rei lilterariae thesaurus tam insignis
reperia-tur.’ Ein älteres bisher unbeachtet gebliebenes Dokument aus der
aben-teuer-, hoffnungs-, und enttäuschungsreichen Geschichte vom Nachleben
Ciceros de re publica ist in Schweden erhalten in dem Briefe des
thüringisch-sächsischen Schulmannes und Philologen Matthaeus Dresser
(1536—1607), der sich auch um Ciceros Werke verdient gemacht hat2
und ein aufmerksamer Erforscher alter Bibliotheken gewesen ist.3
Stockholm Königliche Bibliothek Ms. Ep. 1 no. 124 ist der kalligraphische
Brief eines für Dresser arbeitenden Schreibers mit eigenhändiger
Unterschrift des Dresserus:
1 Codices e Vaticariis selecti, vol. XXIII (1934), p. 206 sqq.
2 Vgl. KXmmel in der Allgemeinen Deutschen Biographie, V, S. 398 ff.; K. Bursian, Geschichte
der classischen Philologie in Deutschland (München, Lpz. 1883), S. 247.
3 Vgl. P. Lehmann in den Mittelalterlichen Bibliothekskatalogen Deutschlands und der
Schweiz (München 1928), S. 227; ders. in der Festschrift Georg Leijh (Lpz. 1937), S. 80 f.
12 — 38468. Nord, tidskr. för bok- och biblioteksväsen 1938.
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