- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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t. hedlund

Die Kenntnis der Wachstumsschnelligkeit hat auch ihre Bedeutung.
Sie gibt die Wachstumstätigkeit des Protoplasmas an. Je grösser das
Individuum ist, um so kleiner ist pro Volumeneinheit diese Tätigkeit
und um so langsamer der Verbrauch der in dem Chromatophor
bereiteten Kohlehydraten. Die aufgespeicherten Assimilate von Stärke und

01 werden auch in einer Kultur bei freiliegenden Individuen um so
schneller verbraucht, je kleiner diese waren. Morgens sieht man
nämlich oft. wie die grösseren frei liegenden Algen in einer Kultur noch
Stärke in ihrem Chromatophor führen, während der Chromatophor bei
den kleineren sich geklärt hat. Wenn ferner die Beleuchtung zu stark
ist -— was jedoch bei der von mir benutzten Kulturmethode 1 sehr leicht
den Tod der Algen veranlasst — speichert sich im Cytoplasma Öl um
so eher und reichlicher an, je grösser die frei liegenden Individuen sind.

Wenn das Individuum sich der Teilung des Protoplasmas nähert,
nimmt die Wachstumskonstante ab und damit um so mehr die
Wachstumsschnelligkeit. In dem Chromatophor (bezw. den Chromatophoren)
speichert sich dann eine grosse Menge von Stärke an, die über Nacht
nicht verbraucht werden kann, vielmehr noch morgens in fast
unverminderter Menge zu sehen ist, während gleichgrosse Individuen, die
schneller wachsen, ihre Stärke ganz haben verbrauchen können. Durch
eine Herabsetzung des Zuwachses verschaffen sich die Algen also
Energievorrat für die Arbeiten, die mit den Protoplasmateilungen verbunden sind.

Nach der Bildung der Zellwände zwischen den Plasmakörpern wird
k zufolge der vergrösserten Oberfläche des Protoplasmas nach dessen
Teilung in mehrere Teile ein wenig grösser, als wenn die Alge
nicht-zellig verblieben wäre, was an den Kurven des 16-zelligen Individuums

2 und der 8-zelligen 3, 4, 5 und 11 auf der Tafel I zu ersehen ist.

Auf der Tafel II befinden sich Wachstumskurven einer anderen
ebenfalls mit der Cystococcus humicola verwechselten Algenart, die ich
hier vorläufig die Cladonia-Mge. nenne, weil sie aus den Phyllocladien
einer Cladonia leicht rein zu erhalten ist. Frei in der Natur kommt
sie am oder nahe am Boden vor. Sie ist auch für eine schnellere
Eintrocknung weit empfindlicher als die Xantlioria-Alge.

Die Entwicklung der Cladonia-Alge ist einfach. Vermehrung durch
Teilung fehlt. Alle Individuen können, wenn sie frei wachsen,
Schwärmer bilden. Der punktierte Teil der Kurven endet, wo die
Protoplasma-körperchen nach dem Zusätze von Wasser ausschlüpften. Die Indi-

1 Hedlund, T., 1. c. p. 509.

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