Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
zu k kenntnis der corona einiger passifloren
59
vor und nenne die Strahlen Radii. Durch ihre Funktionen schliessen
sie sich am nächsten an das Perianth an.
2) Innerhalb der Strahlenkrone (Nimbus) findet man bei P. subcrosa
einen zweiten Kreis Strahlen von anderer Form: sehr kurz und aufrecht
und an der Spitze mit einem Köpfchen versehen. Sie sind sehr winzig,
fast haarfein, und nicht 2 mm hoch. Sie bilden einen ringförmigen
Zaun, wodurch die Zutrittsöffnung zur Blüte gewissermassen begrenzt
wird, eine Massnahme, die wir bei anderen Arten noch deutlicher
wahrnehmen werden. Diese eigentümlichen Strahlen nenne ich hier die
Pfähle oder Pali; sie bilden den Zaun (Sepimentum). Sie sind
demnach wie die vorigen zum perigonialen Abschnitt der Corona zu
rechnen.
3) Drittens erkennt man als einen Hauptabschnitt den Discus. Der
peripherische Teil des flachen Bodens ist nämlich nektarführend und
durch einen ringförmigen Wulst von dem centralen Teil abgegrenzt.
Es wäre somit nicht zutreffend den ganzen Boden des Torusbechers
als Nektarium zu bezeichnen; auch darf man nicht mit Harms (Engl,
u. Pr., Die natürl. Pflanzenfam., III, 6 a, S. 73) jeden Wulst oder Ring
im Torusbecher eine Discus-Bildung nennen, denn in strengerem Sinne
sollte diese Benennung nur einer nektarführenden Scheibe oder Ring
zustehen. Den hier vorhandenen, innerhalb des Nektarraumes
emporragenden Ring nenne ich die Schwelle oder Linien.
4) Zwischen den perigonialen Abschnitten der Corona
(Strahlenkrone, Zaun) einerseits und dem basalen Nektarraum andererseits sieht
man eine kreisförmige, strahlige oder faltige Bildung, die sog. »corona
membranacea» bei MASTERS. Es ist dies ein kragenförmiger, dünner
aber fester und starrer, dicht gerunzelter oder gefalteter Ring, der am
Rande äusserst fein fibrillös oder gewimpert ist. Er entspringt der
Toruswand gleich innerhalb des Zaunes, hat aber ganz deutlich eine
andere Aufgabe, nämlich den Nektarraum zu verdecken. Für diesen
Teil des Corona-Apparates schlage ich den Namen das Zelt oder
Tentorium vor. Bei SoWERBY (a. a. o.) findet man für die
entsprechenden Bildungen den Namen »operculum , ein Ausdruck, der
indessen als imperfect operculum auch für andere zum
Nektarver-schlusse gehörige Apparate von ihm gebraucht wird.
Die von SOWERBY in Trans. Linn. Soc., II, tab. 5, fig. f abgebildete
und pag. 27 beschriebene Passiflora minima L. ist von MASTERS als
eine Varietät von P. suberosa aufgeführt (Fl. Bras., f. 57, pag. 579).
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>