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c. a. m. lindman
ein besuchendes Insekt verursachten Druck. Man kann somit hier eine
Vorbereitung erkennen zu dem durch Verwachsung der Pfähle noch
festeren Zaun bei einigen höher differenzierten Blüten (z. B. Pass,
viti-folia, Fig. 12, wo die freien Spitzen ebenfalls seitlich zusammengedrückt
sind). Uebrigens ist diese axtförmige Spitze der Pfähle schon bei der
früher beschriebenen P. microcarpa, Fig. 3, angedeutet.
Die Nektardrüse (bez. der Nektarraum) ist genau so belegen
und durch das Zelt und die Schwelle in derselben Weise geschützt,
wie bei den beiden vorstehenden Arten.
Ich mache hier auf die Struktur des Zeltes, Fig. 4, B, aufmerksam,
als eine wunderbare Einrichtung um den Nektarraum zu verdecken.
Mit dem dicken, starren Saum ist dasselbe einwärts über den Discus
gefaltet; aber durch die dünne, biegsame basale Partie und die sonder-
Fig. 4. Pass, ves-pertilio L. A Blüte, im unteren Teil längsgeschnitten, nach Exemplar
bei Cuyabd in Matto-Grosso (Brasilien), Febr. 1894; r Strahlenkrone, p Zaun, t Zelt, l
Schwelle, n Nektarraum. Vergr. 2. — B ein kleines Stück des Zeltes, von der
Innenseite gesehen. Vergr. 4.
bare Faltung kann es, ohne zerschlitzt zu werden, teils von dem Discus
zurückgeklappt, teils am Rande balgähnlich geöffnet oder ausgebreitet
werden, um sich später wieder darüber zusammenzufalten. Die
verschiedenen Abschnitte desselben ändern dabei ihre Form und Richtung
ungetähr in derselben Weise, wie das Schiffchen einer Papilionacée,
wenn es von einem Insekt herabgedrückt wird und sich dabei etwas
öffnen muss.
Der fibrillöse oder papillose Rand des Zeltes entspricht den feinen
Wimpern, womit z. B. die Nektarschuppen am Grunde der Blumenblätter
vieler Bromeliaceen, die breiten Basalteile der Staubfäden einer
Campanula, oder die kurzen Stiele der Blumenblätter eines Geraniums besetzt
sind — Organe, die sämtlich dazu dienen, den flüssigen Nektar zu
verbergen, gegen Staub und Regen zu schützen und wie Schwämmchen
mit kapillärer Kraft festzuhalten.
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