- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
64

(1906) [MARC]
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

6o

c. a. m. lindman

eine mehrseitige Rolle: sie fungieren nämlich in erster Linie als
Anflugstelle und Schauapparat, sind aber zugleich, wie die Plähle (der Zaun)
der vorigen Arten, dank ihrer Richtung im Stande, die Blütenöffnung
zu verengern. Demnach fehlen hier jene kurzen, aufrechten Pali, die
einen Kreis innerhalb der Radii bilden sollten.

2) Alsdann erkennt man das Zelt, den faltig kragenförmigen Ring,
der mit dem verdickten Saum nach einwärts hereingewölbt ist um die
Nektarhöhle zu verdecken. Dagegen sind die darunter verborgenen
Teile anders gebaut.

3) Der Nektarraum ist nämlich etwas vertieft oder eingestülpt
worden (was ja mit der etwas aufwärts gerichteten Stellung der
Strahlenkrone zusammenhängt); daher auch jene Form des Torusbechers, die als
»basi intrusus» bezeichnet wird. Es gibt also hier eine »Nektarhöhle».
Dadurch kommt die Schwelle hoch hinauf oberhalb des Bodens des
Torusbechers zu liegen, während ihre von dem Zelt bedeckte Oberseite
hier in centrifugaler Richtung verschoben ist.

4) Als eine weitere Neuigkeit ist hier die eigentümliche Form des
nektarführenden Discus zu bemerken. Durch die Vertiefung der
ganzen Nektarhöhle wird ihre Wandung bedeutend vergrössert. Am
Boden dieser I löhle (und zwar an der abschüssigen Seite, die dem
Gynandrophor am nächsten ist) bleibt nun Raum genug für eine
Ver-grösserung der Honigdrüse, was auch durch eine ringsum vorspringende
Leiste erfolgt, die ich als den Ring oder Annulus bezeichnen möchte.
Dieser nektar führende Ring kehrt in den unten zu besprechenden
Blüten vielfach wieder. Bei B. capsularis sah ich ihn an beiden Seiten
mit Nektartröpfchen bedeckt: bei anderen, grossbliitigen Arten war
die Nektarausscheidung auf die untere Seite desselben, also auf das
unterste Fach des Torusbechers beschränkt.

P. capsularis bildet durch diese Einrichtungen eine Uebergangsform
zwischen den weisslich blühenden Dccaloba-Arten und den
hochentwickelten, buntfarbigen Blüten der Sektion Granadilla (s. unten).1
Gewöhnlich wird sie mit P. microcarpa, vespertilio, orgaucnsis u. a. m. in

1 Meine Exemplare aus Südbrasilien (Exped. I Regnell., Nr. A. 1141) stimmen
nicht vollständig mit der Beschreibung von P. capsularis in Flora Brasil., 1. 57, p.
589; man vergleiche z. B. die daselbst gegebene Darstellung der Corona, die ich
übrigens nicht für zutreffend halten kann und die weder mit meinen Exemplaren, noch
mit den in Alkohol autbewahrten Blüten im Herb. Regnell. (Minas Geraes, Caldas,
Regnell III: 639) übereinstimmt. Die regn’ell’schen Exemplare und die meinigen
sind nicht ganz ähnlich gestaltet in Bezug auf die Corona. In anderen Beziehungen
aber weichen sie alle von der ebenfalls ungenügend bekannten, wahrscheinlich sehr
nahe verwandten P. rubra L. ab (Flora Brasil., f. 57, p. 589).

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 16:33:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/botanstud/0078.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free