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6o c. a. m. lindman
der Schwelle erreichen zu können. Sie bilden mit einander einen sehr
dichten Verschluss.
Ein oberer Nektarverschluss ist hier vorhanden und zwar durch
eine Kombination der Hiilfsmittel der beiden vorstehenden Arten (eoerulea
und edulis) hergestellt. Einerseits dienen dazu die langen, gegabelten
Strahlen oder Stangen des Oberzeltes, ungefähr wie bei P. eoerulea,
obgleich hier bedeutend zahlreicher, dichter und länger;’ andererseits ist
der Gynandrophor am Grunde mit jener Verdickung ausgestattet, die
ich bei P. edulis den Verschlusskolben oder Trochlea genannt habe.
Die Nektarhöhle ist ebenso wie bei P. eoerulea (Fig. 8) ziemlich
seicht, was auch hier dadurch erklärlich ist, dass sich die äussere
Mündung sehr hoch oben (etwa im Niveau der Trochlea) befindet. Der
nektarproduzierende Ring in der Nektarhöhle zeigt hier die
Sekrettröpfchen auf beiden Seiten. Der Bau der Nektarhöhle ist also derjenigen
der P. eoerulea sehr ähnlich.
Passiflora alata Ait. — Fig. n.
Die prachtvolle, purpurrote Blüte, die von mehreren Verfassern
geschildert oder abgebildet worden ist,2 hat einen anderen Weg für die
Vollkommenheit und Zweckmässigkeit ihres Baues eingeschlagen, als
alle vorhergehenden Arten.
Bei diesen waren die Radii m. o. m. horizontal ausgebreitet und
das Gesamtbild der Blüte konnte als radförmig (oder flach napftörmig)
bezeichnet werden. Bei P. alata dagegen sind die Strahlen, auch die
äussersten, fast aufrecht, und da die Konsistenz derselben, wie bei allen
Corona-Bildungen der Passifloren, sehr fest, nahezu knorpelig ist, bedeuten
sie für die Gestalt der Blüte mehr als die Blütenhüllblätter; die Blüte
kann sonach becherförmig genannt werden. Die grosse Anzahl, bedeu-
1 Masters teilt die Beobachtung mit, Trans. Linn. Soc., 27, p. 617, dass der
dichte Büschel dieser inneren Strahlen zur Aufnahme des Blütenstaubes dient; an einer
Abbildung daselbst, tab. 65, fig. 4, sieht man die Antheren so tief hinabhängend, dass
sie diesen Strahlenbüschel berühren. Diese Erscheinung dürfte indessen eine rein
postflorale Veränderung sein.
2 Sowerby in Trans. Linn. Soc., II, tab. 3 b; Masters in Fl. Brasil., f. 57, tab.
114; Harms in Engl. u. 1’rantl, Die natürl. Pflanzenfam., III, 6 a, S/90, Fig. 31, u.a.m.
Da diese Abbildungen m. o. m. verschieden sind, was entweder auf ungenauer Analyse
beruht, oder seinen Grund in der Veränderlichkeit dieser Art hat, teile ich hier nach
(kultivierten?) Exemplaren aus Südbrasilien eine neue Abbildung mit; in Bezug auf
den Corona-Apparat ähnelt meine Abbildung am meisten der soeben citierten aus
Engt.er u. Prantl.
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