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1iERNFRIi) WITTE
oder Luftgewebe zu bezeichnen ist.« GERSCHON Sei.IBER 1 hat
gezeigt, dass bei Jussicua repens sich Rindenparenchymzellen durch
Streckung in aërenchymatisches Gewebe verwandeln, »welche Tatsache
gegen eine rein morphologische Begründung des Aërenchymbegriffes
spricht«.
Zum Begriff Aörenchym werden von schenk2 natürlicherweise
nicht diejenigen Lenticellenwucherungen gerechnet, welche bei
mehreren Pflanzen an submersen Stammteilen vorkommen und welche
dieselbe Funktion und auch, wenigstens bisweilen, dasselbe Aussehen wie
Aërenchym haben; »die im Wasser befindlichen Lenticellen zeichnen
sich aus durch vermehrte Erzeugung der Füllzellen, welche sich in vielen
Fällen radial bedeutend strecken und dadurch ein Gewebe erzeugen,
das nach Form und Beschaffenheit dem Aërenchym beispielsweise von
Lycopus europæus völlig gleicht«. — — —. »Die Wasserlenticellen
stellen gevvissermaassen eine auf einzelne Stellen beschränkte
Aërenchym-bildung vor, und wenn man will, kann man ihr Füllzellengewebe auch
unter den Begriff des Aërenchyms ’stellen.’’« gerschon Seliber4
schreibt: »Bei der Klassifizierung des Aërenchyms muss, ausser seinen
histologischen Merkmalen, auch sein reizphysiologisches Verhalten in
Betracht gezogen werden; von diesem Standpunkte aus sind
Rinden-und Lenticellenwucherungen von typischem Aërenchym nicht von
einander zu trennen.«5
Ich fasse hier das Aërenchym biologisch als ein
Durchlüftungsgewebe, welches in den im Wasser oder nassem Schlamm stehenden
Stämmen oder Wurzeln auftritt; es ist mir gleichgültig, ob es ein
se-cundäres oder ein primäres Gewebe ist.
Was die physiologische Rolle des Aërenchyms betrifft, ist es nach
Schenk 0 ein Gewebe, »welches den Atmungsbedürfnissen von
Pflanzenteilen genügt, die unter Wasser oder in Schlamm stecken, also in Medien,
in denen die Sauerstoffzufuhr im Vergleich zu den in der Luft
befindlichen wesentlich schwieriger sein muss«. Derselben Meinung sind auch
1 Gerschon Seliber, Variationen von Jussicua repens mit besonderer
Berücksichtigung des bei der Wasserform vorkommenden Aërenchyms. Abh. der Kais. Leop.
Carol Deutsch. Academic der Naturforscher. Bd. 84. Halle 1905, p. 145.
a Schenk, 1. c. p. 565 u. f.
■ Schenk, 1. c. p. 565 u. p. 566.
4 Gerschon Seliber, L c. p. 198.
6 Vgl. C. von Tubeuf, Über Lenticellenwucherungen (Aërenchym) an
Holzgewächsen. Forstlich-naturwissenschaftliche Zeitschrift. München 1898, p. 405.
" Schenk, 1. c. p. 564.
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