- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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über l’ostflora i.e nektarien

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Ich will übrigens hinzufügen, class man nur sehr wenige Fälle von
tatsächlichem Fortschaffen oder Verzehren der als Myrmekopsomien
angesprochenen Körper seitens der Ameisen beobachtet hat. Von
mehreren vermute ich auch, dass sie keine Myrmekopsomien sind.
Vor allem denke ich hierbei an die Perldriisen der Ampelidaceen.

Die extrcinuptialen Nektarien sind schon lange bei vielen,
verschiedenen Familien angehörenden Arten bekannt, und in den letzten
Jahrzehnten ist ihre Anzahl beträchtlich angewachsen, besonders durch
Delpino und seine Schule. Doch finden sich nach den bisherigen
Untersuchungen diese Organe sowie die Elaiosome nur bei sehr wenigen
Arten gleichzeitig, nämlich — in der europäischen Flora bei Mclam
pyrum pratense L., AI. nemorosum L. und Centaurea montana L.

Ks fragt sich nun: Stehen die beiden Formen der Anlockungsmittel
in irgendwelcher Beziehung zu einander ? Meines Erachtens kaum, oder
immerhin nur in geringem Masse.

A.N.Lundström1 und Fr.Ludwig2 meinen, dieNektarien der
Laubblätter und der Hochblätter von Melampyrum pratense L. seien das
primäre Anlockungsmittel, wodurch die Ameisen erst in die Nähe der
Pflanzen gelangen und die Cocon-ähnlichen Samen gewahr werden. Da
meine Beobachtungen ergeben haben, dass die Ameisen, vor allem
Formica ruf a, in gewissem Sinne aber auch F. exsecta, jeden
Quadratmeter der Bestände, von denen Melampyrum pratense L. einen Teil
bildet, intensiv durchstöbern, wage ich zu behaupten, dass die
Nek-tarien wenigstens bei diesen Arten eine recht unbedeutende Rolle als
derartiges allgemeines Anlockungsmittel spielen. Von grösserer
Bedeutung wären sie für die eigentliche Samenverbreitung, wenn es sich
nachweisen liesse, teils dass die samensuchenden Ameisen die Nektarien
gerade während des Aufspringens der Kapseln häufig besuchten, teils
dass sie die Samen hauptsächlich aus den Infloreszenzen und nicht auf
dem Boden unter ihnen holten. In 3 Fällen [Nerike, Lerbäck,
Klockarhyttan, Kanonbacken, Nadelholz unfern Nest von Formica exsecta I:1
Exemplar 1 — I9’V7c>3 — 3 Ameisen; Exemplar 2 und 3 — I931/;C>3
— 2, bezw. 3 Ameisen war keine Blüte der besuchten Exemplare über
das Postflorationsstadium hinaus; in 1 Fall Nerike, Lerbäck, Klockar-

1 Pflanzenbiologische Studien. 11. Die Anpassungen der Pflanzen an Tiere, p. 78.
Nova Acta Soc. Sc. Ups. Ser. 3. Vol. 13. Fase. 2. Upsala 1887.

■ Lehrbuch der Biologie der Pflanzen, p. 376. Er sagt auch 1. c. ausdrücklich,
aber mit Unrecht: »M. silvaticum besitzt keine Nektarien und lockt keine Ameisen an»
(um die Samen wegzuholen1.

3 Sernander, Entwurf, p. 8.

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