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FOLKE FAGERLINI)
schieden lang ist. Parallel hiermit sollen die »Taschen» ungleich tief
sein. Besonders langgestreckt soil die freie Partie hei der Gattung Olax
sein, die in bezug auf das Gynöceum folgendermassen charakterisierl
vvird: »1-fächerig oder am Grande 3-fächerig, mit 3 von der Plazenta
herabhängenden Samenanlagen». Diese Charakterisierung passt jedocli
niclil auf die von mir studierte Olax-Art, was aus der vorstehenden
Beschreibung hervorgeht. Um ein richtiges Bild zu bekommen, muss
man Serien von Längsschnitten oder mit Querschnitteii kombinierte
Längsschnitte studieren. Ein Studium von nur Längsschnitten, welclie die
Badiärwände nicht treffen, macht nämlich den irreführenden Eindruck,
als ob die ganze zentrale Säule ein freistehendes Gebilde sei. Bei
Längsschnitten, die etwas schräg begen, »sitzt die Säule mit der Scheidewand
zusammen». Ein Teil der Angaben von einer extrem langen oder einer
extrem kurzen freien Plazenta entspricht deshalb wahrscheinlich nicht
der Wirklichkeit. Dass sämtliche derartige Angaben unrichtig sind, hat
man jedoch andererseits audi keinen Grund anzunehmen. Man muss
daher auch weiterhin damit rechnen, dass die Olacaceen in bezug auf
die Länge des freien Teiles der Plazenta und in bezug auf die Tiefe der
»Taschen» Abstufungen aufweisen.
Das Gynöceum entwickelt sich also als Einheit. Auf Grund seines
rad iär-symmetri schen Baues kann es jedoch leicht mit einem
coeno-karpen Gynöceum homologisiert werden. Handelt es sich wirklich 11111
ein solches, so müssen seine verschiedenen Anlagen, als Besultat eines
kongenitalen Entwicklungsverlaufes, von Anfang an ganz miteinander
und mit der Blütenachse vereinigt gewesen sein.
In den letzten Jahrén ist eine Beihe von Versuchen gemacht
worden. alle coenokarpen Angiospermen-Gynöceen auf ein Idealgynöceum
zurückzuführen, dessen verschiedene Teile in den verschiedenen Fällen
verschieden stark entwickelt bzw. reduziert sein sollen. So unterscheidet
Troll (1932) im Idealgynöceum eine synkarpe Basalpartie, eine
para-karpe Medial- und eine apokarpe Apikalpartie. Winkler (1941) meint,
dass man an der Basis der erstgenannten mit noch einer Partie zu
rechnen bat, die von dem sackförmigen, keine Plazenta produzierenden
Basalteil jedes Karpells gebildet wird, und dass diese Basalpartien am
Gipfel der Blütenachse befestigt sind. Offenbar handelt es sich im
letzteren Falle um Bildungen, die durch die »Schlauchform» der
Fruclit-blätter bedingt sind (vgl. Troll 1932, 1944). Das Troll-WiNKLERsche
Gynöceummodell kann offenbar angewendet werden, wenn es sich um
Olacaceen handelt. Hier dominiert die basale »Schlauchzone». Die
synkarpe Zone ist so kurz, dass die »Schlauchzone» direkt in die parakarpe
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