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1589. 17. Sept.
Nr. 2.
vettern und schwagern, herzogen Heinrichen Juliussen, gemelte
unsere freundtliche liebe schwester, freulein Elisabethen, mit
Ihrer L. freyen gutten vorwissen und willen zu einem ehelichen
gemahl verlobt, die wir auch S. L., wie wir uns mit derselbi
gen freundtlich darob verglichen, jegen kunftigen sontag Jubi
late 1 in dero hoflager Wulfenbuttel, alda das furstliche beylager
zu halten, heim- und zufuhren und, Ihrer L. stand und her
kommen nach, ehelich vertrauen lassen und beyleggen wollen.
2. Und wollen S. L. mit derselben unser freundtlichen
lieben schwester funf und siebenzig tausent gutte und im hei
ligen Romischen reich vollgeltende thaler in spetie, welche
summa sonsten, ublichem gemeinem gebrauch und æstimation
nach, vor ein tunne goldts geschåtzt und genennet wird, wie
solchs von hochstgedachtem unserm gottsehligsten herrn vatern
verordnet, zu heyrathgeldt mitgeben und zur zeit des ehelichen
beylagers entrichten lassen. Auch wollen wir unsere schwester
mit geschmuck, cleinodien, silbergeschier und anderm versehen,
wie sich unserm und Ihrer L. standt und herkommen nach
geburt, die auch zur zeit der heimbfuhrung sollen beschrieben,
und herzog Heinrichen Juliussen davon inventarium zugestellet
v/erden. Welchs alles, nemblich obgemelt heyrathgeldt, wie
auch gerurter geschmuck, cleidung, cleinodien und silbergesehir,
im vhall, do unser schwester ohne leibserben vor oder nach
herzogen Heinrichen Juliussen L. versterben wurde, welcher
massen sich solchs nach dem willen des Allmechtigen zutragen
thette, bey hochgemeltem herzog Heinrichen Juliussen L. zeit
dero lebens zu geniessen und zu gebrauchen, nach absterben
aber S. L. an uns, konig Christian, und unsere erben vollen
kommen ohne allen abgang einhalts des inventarii wiederfallen,
und zu solchem ende obberurte widdumbsschlosser, stadt und
embter mit ihren hebungen und allen 2 einkommen bis zu vuln
komner wiederbezahlung alles eingebrachten ehegeldts und guts
uns und unsern erben verunderpfandet sein und bleiben sollen.
3. Hierentgegen wollen wir, herzog Heinrich Julius, hoch
gedachtem freulein Elisabethen, unserm zukunftigen gemahl,
mit unsern schlossern und embtern Schoningen und Jerxen
1 10. Maj 1590. 2 R forbig.: allen.
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