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Nr. 30. 1622. 27. Maj.
nehmen sich in gnaden resolvirt, imd dabei gleichwollen dieses
fur und bei wehrender election wir reiflich und wol erwogen,
das in sonderheit zu diesen fast geschwirigen und sehr gefehr
lichen leuften, da in sonderheit den reformirten sliftern in viele
wege zu deroselben ineorporation oder auch woll gantzlichen
ruin und untergangk in sonderheit von den benachbarten und
mechtigern nachgestellet und auf dem fuisse nachgegangen wirt,
und in sonderheit damit dis stift in seinem wesende und stande
ruhig und ongeendert vorbleiben und zugleich bei der wahren
Auspurgischen religion und prophanfrieden fur entlicher zerrut
tung und vorderb so viel kreftiger und måchtiger erhalten, ge
schutzet und vortretten werden mugte, und demnach zu dieses
stifts ersprieslicher wolfart vormuge miserer diesem stifte gelei
steten åiden und pflichten fur mher radtsamer erachtet und be
funden, das furhero oder jedoch zugleich bei beradtschlagung
oberwenter coadjutoreisachen so fort auf den einen oder andern
in kunftig nach Gottes gnedigen willen begebende falle dies
stift mit einem gewissen successore fursehen sein und vorblei
ben muge; — derowegen haben v/ir ferner, Gott dem allmech
tigen zu lob und ehren, diesem stifte zu gedeye, aufnahme und
aller wolfart auch zukunftiger unruhe und besorgender gefahr
furzubiegendend, solchs alles mit gottlicher hiilfe abzuwenclen,
in sonderheit wegen mechtigen schutzes und schirmes, daran
sonderlich in diesen geschwirigen und gefehrlichen leuften viel,
ja zum aller hohesten gelegen, mit zeittigem reiifen gehabten
rådte und guter furbetrachtung aller umbstende, auch mit ein
helliger, gemeiner unserer sambt und sonders vorwilligung ohne
jennige wiederrede capitulariter et capitulum repræsentantes ein
gangen, dahin decretirt, furabscheidet und geschlossen :
Das nehest furhochgedachte Ihrer Furstlichen Gnaden, des
hern thumbprobsten, todtlichen hintrit, oder wen sonst Ihre
Furstliche Gnaden den geistlichen standt nach Gottes willen
vorrucken wurden, wir den auch hochwurdigen, durchleuchtigen
und hochgebornen fursten und hern, hern Friederichen, erben
zu Norwegen, coadjutorn des stifts Schwerin, herzogen zu Schlese
weig und Holstein, Stormarn und der Ditmerschen, grafen zu
Oldenborg und Delmenhorst, unsern mitcanonicum und auch
gnedigen fursten und hern, oder auch da Ihre Furstliche Gnade
zu diesem stifte nicht gelangen solte, den auch hochwurdigen,
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