- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
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(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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2. Das Erkenntnisproblem in den Einleitungen zur Enzyklopädie und
zur grösseren Logik.



In der Einleitung zur enzyklopädischen Logik ist eine andere
Behandlung, die rein propädeutisch sein soll, von dem
erkenntnistheoretischen Problem gegeben. Es fragt sich nun, ob diese
Darstellung wirklich nur propädeutisch ist, und ob durch dieselbe das
Erkenntnisproblem vor dem Eintritt in die Wissenschaft beseitigt
ist. Die Logik ist die Wissenschaft von der reinen Idee, d. h.
der Idee in dem abstrakten Element des Denkens. Die Bedeutung
dieses Begriffs kann sich erst innerhalb der Logik zeigen.[1] Nun
herrscht indessen die Vorstellung, dass, bevor man in der
Wissenschaft einen Versuch macht, Erkenntnis von den Dingen zu
erlangen, man das Erkenntnisvermögen daraufhin untersuchen
muss, ob es imstande hierzu ist.[2] Die Frage, um die es sich hier
handelt, ist die, ob die Denkbestimmungen mit einem festen
Gegensatz behaftet sind, d. h. ob sie nur von endlicher Natur und
demnach nicht der Wahrheit angepasst sind, die an sich absolut
ist, und die zu denken es dann unmöglich ist. Die Endlichkeit
der Denkbestimmungen ist auf zweierlei Weise aufzufassen, teils
so, dass sie nur subjektiv sind und in dem Objektiven ihren
bleibenden Gegensatz haben, also nichts anderes auffassen können als
nur Subjektives, Endliches, teils so, dass sie als einen nur endlichen
Inhalt besitzend auch einander gegenüber endlich sind. Daher
müssen hier die verschiedenen Verhältnisse untersucht werden, in
die man das Denken zur Objektivität gesetzt hat.[3] Diese
einleitende Untersuchung kann nur historisch und räsonnierend sein,
und ihr Zweck ist hauptsächlich der, nachzuweisen, dass die
Giltigkeit der gegebenen Vorstellungen von der Natur der Erkenntnis
erst innerhalb der Logik geprüft und die Frage danach erst dort
entschieden werden kann.[4]

Der erste Standpunkt ist der der alten Metaphysik. Diese
betrachtete die Denkbestimmungen als die Grundbestimmungen der
Dinge und stand hierdurch höher als das spätere kritische
Philosophieren. Diese Bestimmungen aber wurden als in ihrer

[1] Enzykl., S. 27.

[2] S. 15.
[3] S. 35.
[4] S. 36.

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