- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
76

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

richtig sind und nur durch eine ihnen fremde Verbindung in einem
Dritten in dialektisches Verhältnis und in Widerspruch gesetzt
werden. Ein solches für die Vorstellung und den Verstand
äusseres und fixes Subjekt wie auch die abstrakten Bestimmungen
sind selbst als etwas Unmittelbares der Dialektik unterworfen. Die
als fest angenommenen Gegensätze, wie Endliches und Unendliches,
Einzelnes und Allgemeines, usw., sind durch sich selbst übergegangen,
die Synthese und das Subjekt, bei dem sie hervortreten, sind das
Produkt ihrer eigenen Reflexion. — Auf diese Weise erwies sich das
erste Unmittelbare als das Vermittelte, als sein eigenes Anderes.
Das Andere ist also die Negation des Ersten oder das erste Negative.
Das Unmittelbare ist in dem Andern untergegangen, dieses
aber ist nicht das leere Negative, das Nichts, das gewöhnlich als
das Resultat der Dialektik aufgefasst wird, sondern es ist das
Anderssein des Ersten, anders als das Erste, die Negation des
Unmittelbaren und somit das Vermittelte, das das Erste in sich
enthält. Dieses ist demnach darin sowohl »aufgehoben» als
»aufbewahrt». — Das Andere ist nicht anders als etwas gegen dasselbe
Gleichgiltiges, denn dann bezöge es sich nicht darauf als auf ein
Anderes, wäre nicht anders als dieses, sondern es ist anders als
ein Anderes, schliesst sein eigenes Anderes in sich und ist
demnach als der Widerspruch »die gesetzte Dialektik seiner selbst».
Es ist selbst das Bestimmte, der Unterschied oder das Verhältnis;
das dialektische Moment besteht hier daher darin, die Einheit zu
setzen, die in demselben enthalten ist. Wenn der Widerspruch
hier nicht hervortritt, so beruht das auf einem Mangel des Denkens,
das seine Gedanken nicht zusammenführt, denn das Material,
entgegengesetzte Bestimmungen in einer und derselben Hinsicht, sind
bereits gesetzt. Das formale Denken aber macht sich die
Identität zum Gesetz, lässt den widersprechenden Inhalt, den es für
sich hat, in die Sphäre der Vorstellung, in Raum und Zeit,
niedersinken, worin die Widersprechenden ausserhalb einander als
neben- und nacheinander gehalten werden, und dann für das Bewusstsein
ohne gegenseitige Berührung hervortreten. — Die betrachtete
Negativität bildet den Wendepunkt in der Bewegung des Begriffs. Sie
ist der einfache Punkt negativen Verhältnisses zu sich. Nur auf
dieser Subjektivität beruht die Aufhebung des Gegensatzes zwischen
Begriff und Realität und die Einheit, die die Wahrheit ist. Sie
ist das innerste, objektivste Moment des Lebens und des Geistes,
wodurch ein Subjekt, eine Person, etwas Freies ist. — Diese

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0090.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free