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180 A. Phalen,
denn sie sind der Ausdruck des reinen Denkens in seiner einfach-
sten Form; — — —. Sein und Nichts sind aber nicht bloss das-
selbe, sondern auch unterschieden: — — —.»^ Das Dasselbesein
hebt aber den Unterschied auf. Solchenfalls ist ja doch der Wider-
spruch ein Beilegen einer Bestimmung zu einem Gegenstande, der
nicht diese Bestimmung hat. Der Widerspruch wird eine contra-
dictio in adjecto. Wie ersichtlich, ist es ja auch unmöglich, zwi-
schen contradictio in adjecto und in subjecto zu unterscheiden.
Dass übrigens alle vier hier behandelten Hegelianer in Über-
einstimmung mit Hegel das Gesetz des Widerspruchs auch in der
Formulierung verneinen müssen, dass von ein und demselben nicht
ein und dasselbe zugleich und in derselben Hinsicht sowohl be-
jaht als verneint werden kann, geht daraus hervor, dass sie die
Hegeische Methode akzeptieren. Hegel selbst sagt ja ausdrücklich,
dass z. B. das positive Urteil: Sein ist dasselbe wie Nichts, ein-
seitig ist und ergänzt werden muss durch das entgegengesetzte,
negative: das Sein ist nicht dasselbe wie das Nichts. Dass diese
beiden Urteile wahr sein müssen, liegt ja mit Notwendigkeit in
der Entwicklung von Sein zu Nichts, die sowohl von Borelius wie
von Rosenkranz, Mighelet und Fischer angenommen wird. Soll
das Sein das Nichts sein, so muss es als das absolut Einfache eins
mit diesem sein, indem es zugleich davon verschieden sein muss.
Hiermit ist indessen das Widerspruchsgesetz in der Aristotelischen
Formulierung verworfen.
Dies verneinen Messe die ganze Hegeische Methode verwerfen.
Den Beweis hierfür liefert die ganze Deutung, die hier vorgelegt
wird. Wir weisen hier nur auf einige Punkte hin, die in anderem
Zusammenhange ausführlicher behandelt werden. Das oben vom
Sein und Nichts Gesagte gilt nicht nur für diese Begriffe, sondern
für alle. Das spekulative Urteil ist nämlich für Hegel eine Identi-
fizierung ebensowohl wie ein Unterscheiden. Dies impliziert aber,
dass etwas ist, was es nicht ist. Daher muss jede spekulative
Begriffsverbindung sowohl durch das positive als durch das nega-
tive Urteil ausgedrückt werden.^ Es ändert nichts an der Sache,
dass nach Hegel beide je für sich einseitig sind und die Wahrheit
nur ihre Vereinigung ist. Diese Vereinigung ist ihrerseits sowohl
Identität als Unterschied u. s. w. in infinitum. Dass nur ihre
Vereinigung wahr ist, bedeutet nur, dass sie sowohl wahr als
1 S. 448.
2 Siehe z. B. Log. II, S. 331.
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