- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
189

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 189
gedacht. Die Reflexion in logischem Sinne kann als auf diese
Weise objektiv von der Bewusstseinsreflexion verschieden nicht
in derselben enthalten sein. Nun soll sie ja indessen als Bestim-
mung darin enthalten sein. Sie muss also davon so unterschieden
werden können, dass der unterschiedene Begriff von dem Ganzen,
von dem er unterschieden wird, abgesondert wird. Die Figur
kann im Bewusstsein bei dem Quadrat unterschieden w^erden.
Sie kann nun auch in dem Bewusstsein so isoliert werden, dass
die Aufmerksamkeit auf die Figur gerichtet ist, unter Abstrak-
tion davon, dass sie Bestimmung bei dem Quadrat ist. Die Figur
kann also in einer gewissen Auffassung aufgefasst sein, ohne
dass sie darin als Bestimmung des Quadrats aufgefasst ist. Wäre
nun dieser Unterschied objektiv, so würde er indessen bedeuten,
dass die Figur nicht nur nicht in ihrem Charakter als Bestimmung
bei dem Quadrat aufgefasst wäre, sondern sie würde auch nicht
Bestimmung bei einem Quadrat sein. Der hier gemeinte Unter-
schied muss subjektiv sein und bedeuten, dass die Figur in einer
Auffassung gegeben ist, in welcher das Quadrat nicht gegeben ist.
Soll nun dieser Unterschied objektiv sein, so muss das bedeuten,
dass die Figur sein kann, ohne in dem Quadrat enthalten zu sein.
Das aber bedeutet nicht nur, dass eine gewisse Figur nicht Quadrat
ist, sondern dass die Figur überhaupt existiert, ohne in dem Qua-
drat enthalten zu sein. Es ist überhaupt verneint, dass sie in dem
Quadrat enthalten ist. Solchenfalls aber wäre das Unterscheiden
der Figur vom Quadrat ein Vernichten des Quadrats. Das würde
ja nämlich bedeuten, dass die Figur nicht als Bestimmung in dem
Quadrat enthalten wäre, das Quadrat aber, das nicht Figur ist,
ist nicht das Quadrat. Ist aber auf diese Weise die Teilung eine
Widersinnigkeit, so ist der Begriff des Teils es auch, und das
Gegebene kann nur ein undifferenziertes Ganzes sein. Auf diese
Weise ist es auch für Hegel unmöglich, die logische Reflexion als
objektiv verschieden von der Bewusstseinsreflexion zu denken.
Dieses Scheiden vernichtet die beiden Begriffe. Da der Begriff"
nicht objektiv geteilt werden kann, so ist der Gedanke an die
logische Reflexion als objektiv verschieden der Gedanke an die Be-
wusstseinsreflexion unter Wegnahme dessen, was sie zur Bewusst-
seinsreflexion macht. Da dieses Wegnehmen eine Widersinnigkeit
ist, so ist der genannte Gedanke der Gedanke an die Bewusstseins-
reflexion, die zugleich nicht die Bewusstseinsreflexion ist. Die
logische Reflexion ist dann die Bewusstseinsreflexion, wenn sie es

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