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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 223
das in seiner abstrakten Bestimmung das Ding an sich heisst, und
nur nach dieser Endlichkeit fasst sie sowohl die Intelligenz als den
Willen. Wenn sie im Begriff der reflektierenden Urteilskraft zwar
auf die Idee des Geistes, die Subjekt-Objektivität, einen anschau-
enden Verstand u. s. f., wie auch auf die Idee der Natur kommt,
so wird diese Idee selbst wieder zu einer Erscheinung, nämlich einer
subjektiven Maxime, herabgesetzt. Es ist daher für einen richtigen
Sinn dieser Philosophie anzusehen, dass sie von Reinhold als eine
Theorie des Bewusstseins, unter dem Namen Vorstellungsvermö-
gen, aufgefasst worden ist. Die Fichtesche Philosophie hat den-
selben Standpunkt, und nicht-Ich ist nur als Gegenstand des Ich,
nur im Bewusstsein bestimmt; es bleibt als unendlicher Anstoss,
d. i. als Ding an sich. Beide Philosophien zeigen daher, dass sie
nicht zum Begriffe und nicht zum Geiste, wie er an und für sich
ist, sondern nur, wie er in Beziehung auf ein Anderes ist, gekom-
men sind.»^ Wenn Hegel sagt, dass Kant und Fichte, indem sie
nicht über den Erkenntnisgegensatz hinausgelangen, nur die Phä-
nomenologie des Bewusstseins behandeln im Gegensatz zu der Philo-
sophie desselben, so kann es scheinen, als wenn er in L^bereinstim-
mung mit früheren Urteilen über dieselben Philosophen gemeint habe,
dass sie auf einem propädeutischen Standpunkt stehn geblieben
und demnach auch nie zu dem Standpunkt gelangt seien, auf dem
wir uns nun befinden, zur Phänomenologie als einem Stadium der
Philosophie. Es läge da eigentlich kein Anlass vor, hier diese
Philosophen zu berücksichtigen. Indessen soll ja doch, wie die
obigen Zitate zeigen, der Bewusstseinsgegensatz auch hier inner-
halb der Philosophie und zwar als ein Widerspruch hervortreten.
Der einzige Unterschied von dem propädeutischen Gegensatz wäre
da der, dass es in der Philosophie die Subjekt-Objektivität selbst
ist, die sich als Gegensatz bestimmt. Oben ist jedoch gezeigt wor-
den, dass dies keinen Unterschied bedingt. Die Subjekt-Objekti-
vität als Subjekt ist ganz dasselbe wie das Subjekt schlechthin.
Der Erkenntnisgegensatz ist hier also ganz derselbe wie in der
propädeutischen Phänomenologie und in der Kantisch-Fichteschen
Philosophie, wie sie von Hegel aufgefasst wird. Ferner hiess es,
dass der Bewusstseinsgegensatz gelöst sei erst in dem Geiste als
an und für sich, der nicht länger ein Anderes gegen sich habe,
also erst in der höchsten Form des Geistes. Der Gegensatz aber,
1 S. 438.
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