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316 A. Phalen,
Subjekt-Objektivität vollständige Erkenntnis sein muss, Erkenntnis
auch des individuellen Subjekts enthalten sein, und da es als sol-
ches nicht die Subjekt-Objektivität selbst ist, muss es ein Moment
in dem Wissen derselben, muss es Gegenstand für ein gewisses
Moment derselben w^ie auch Denken eines solchen sein.
Dasselbe kann von der Entwicklung in der Geschichte der
Philosophie gesagt werden. Das in der Geschichte der Philoso-
phie sich entwickelnde Denken muss, da es als Entwicklung in
der Erkenntnis eines und desselben Gegenstandes, des Absoluten,
gefasst wird, und da das Denken Subjekt-Objektivität ist, eins
mit der Philosophie selbst sein. Andererseits aber kann das Den-
ken selbst, wenn es Subjekt- Objektivität ist, nicht zeitlich sein.
Die Entwicklung in der Geschichte der Philosophie als eine zeit-
liche Entwicklung kann dann nicht eins mit der Philosophie selbst
sein, sondern ist eine vorwissenschaftliche Entwicklung. Da die
Philosophie die vollständige Erkenntnis ist, so ist sie indessen auch
Gegenstand für ein gewisses Moment derselben.
Da alle diese verschiedenen Gedankengänge bei Hegel selbst
vorhanden sind und vorhanden sein müssen, so ist es verständlich,
dass er in diesen Punkten ^verschieden aufgefasst und, gedeutet
worden ist. Was Hegels Auffassung von dem Verhältnis des In-
dividuums zum System betrifft, so hat man ihm wie auch Fichte
eine Apotheosierung des Menschen vorgeworfen. So z. B. Philo-
sophen, die der BosTRÖM’schen Schule angehören und dieser nahe-
stehen^. Dass die Kritik befugt ist, haben wir gesehen. Wie
^ »Andererseits könnte man, scheint es, mit grösserem Recht gegen He-
gel einwenden, dass er nicht einmal von dem Empirismus sich zu dem in spe-
kulativer Hinsicht höheren Standpunkt des Pantheismus erhoben, sondern in
Wirklichkeit auf einem niedrigeren stehn geblieben ist. Dass nämlich Hegel
nie die Bedeutung als berechtigt erwiesen hat, die er dem Denkprozess zu-
schreibt, dürfte — — — klar sein. Zu etwas anderem als einer Beschreibung
der empirischen Entstehung verschiedener Begriffe in dem endlichen Bewusst-
sein ist Hegel in seinem ganzen System nicht gekommen, nur dass er durch
empirische und realistische Voraussetzungen verleitet worden ist, sowohl der
früheren, d. h. der Entstehung, eine falsche Bedeutung wie auch den letzteren,
d. h. den Begriffen, vielfach einen unrichtigen Inhalt zu geben. Und wenn er
nun, nachdem er durch Negation des ersten Gesetzes des Denkens, des Princi-
pium contradictionis, diese Begriffe zu einem Ganzen verbunden hat, diesem
empirisch-psychologischen Denkprozess, dem er nicht einmal Objektivität, viel
weniger denn Universalität hat vindizieren können, eine absolute Bedeutung
giebt, so kann man sicherlich sagen, dass seine Ansicht hierdurch höchstens
ein unbewiesener Anthropotheismus ist», (Sigurd Ribbing, Om Pantheismen,
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