- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
348

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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348 A. Phalen,
Avas sich in reine Form auflösen lässt, andererseits setzt doch aber
das Subjekt das Objekt als etwas Anderes als sich, die Form einen
Inhalt voraus. Als der subjektiven Form gegenüberstehend ist
dieser Inhalt das Objektive. Das Objekt wurde in der Problem*
lösung- von dem Subjekt verschlungen, da dieses aber doch als
leere Form gefasst Avurde und werden musste, kehrte es als der em-
pirische Inhalt der Erkenntnis Avieder. Da hätte sich auch aufs
neue die Frage erheben müssen, Avie die empirische Mannigfaltig-
keit in die Form aufgenommen Averden kann. Man kann ja sagen,
dass dies auch in der Lehre vom Schematismus geschieht, hier
werden aber doch stets Form und Inhalt als gegeben A^orausge-
setzt, und die Frage Avird nicht ihrer vollen Bedeutung nach ge-
stellt, in Avelchem Falle sie eine Aufgabe hätte sein müssen, aus
der Form den Inhalt zu deduzieren. Man kann auch sagen, dass
ein Versuch in der Richtung vorliegt, Avenn er die Form als Be-
dingung für die empirische Mannigfaltigkeit selbst fasst, insofern
dies aber nicht bedeuten soll, dass die empirische Mannigfaltigkeit
in der Form aufgelöst wird, kehrt nur das Problem Avieder. In
der empirischen Mannigfaltigkeit müssen dann aufs neue Form und
Inhalt unterschieden Averden u. s. w. in infinitum. Mit der An-
nahme von Form und Inhalt bleibt das aufgestellte Problem un-
gelöst bestehen. Die Sache ändert sich nicht dadurch, dass der em-
pirische Inhalt als das Subjektive, »Zufällige», gegenüber der Ein-
heit der Apperzeption als der objektiven, allgemeingiltigen und
notAvendigen Einheit gefasst Avird. Wird betont, dass die Einheit
der Apperzeption die objektive Einheit ist, so wird die darin ver-
bundene Mannigfaltigkeit das rein Subjektive, und da die objektive
Einheit das Subjekt überhaupt ist, so wird sie das individuell
Subjektive, die Mannigfaltigkeit der Sensationen, die in den ein-
zelnen Subjekten gegebene Sensationsmannigfaltigkeit. Da das Not-
Avendige das allgemeine Subjekt war, so Avird dieses zu dem Zu-
fälligen. Die Frage, Avie die sensitive Mannigfaltigkeit eine allge-
meingiltige und notAvendige Form erhalten kann, wird zu der Frage,
Avie das einzelne Subjekt objektive Erkenntnis besitzen kann, und
solange nicht der Inhalt aus der Form deduziert ist, bleibt die
Frage ungelöst bestehn. — Andererseits muss, Avenn man betont,
dass die Einheit der Apperzeption das Subjekt ist, der Inhalt, die
sensitive Mannigfaltigkeit, das objektive Moment der Erkenntnis
repräsentieren. Er soll zAvar nicht ein von dem Subjekt Unab-
hängiges, ein Ding an sich, sein, hat aber doch seinen Grund in

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