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364 A. Phalen,
VII. Der sowohl analytische als synthetische Charakter
der Entwicklung.
Hieraus folgt auch, dass die Entwicklung zugleich synthetisch
und analytisch ist. Kant unterscheidet ja zwischen synthetischen
und analytischen Urteilen so, dass in dem analytischen Urteil das
Prädikat bereits in dem Begriff des Subjekts gedacht sein, in dem
synthetischen dagegen durch das Prädikat dem Subjekt eine Be-
stimmung beigelegt werden soll, die nicht bereits darin gedacht
ist. ^
Das analytische Urteil ist für Kant eine analytische Verbin-
dung, und die Verbindung ist also nicht als solche synthetisch.
»Analytische Urteile (die bejahenden) sind also diejenigen, in wel-
chen die Verknüpfung des Prädikats mit dem Subjekt durch Iden-
tität, diejenigen aber, in denen diese Verknüpfung ohne Identität
gedacht wird, sollen synthetische Urteile heissen.» Dies ist auch
notwendig deswegen, Aveil das Urteil als solches für Kant eine
Verbindung ist. ,Die Kopula in dem Urteil ist ja die Einheit der
Apperzeption, das Subjekt und Prädikat in der Einheit des Be-
wusstseins Verbindende.’^ Hierdurch werden nun zwar das Urteil
und die Verbindung als solche synthetisch, sofern es aber über-
haupt analytische Urteile geben soll, müssen das Urteil und damit
die Verbindung die beiden Arten analytische und synthetische Ver-
bindung haben. Die Analyse kann ja nicht eine Bestimmung der
Synthese als solcher sein, wenngleich das Analytische stets auch
synthetisch ist und umgekehrt. Die analytische Verbindung sollte
eine Verbindung durch Identität sein. Die Identitätsverbindung
sollte dann stattfinden zwischen dem Prädikat und einem Moment
des Subjekts. Hierdurch ist indessen das Prädikat nicht mit dem
Subjekt, sondern nur mit einem Moment desselben verbunden.
Dieses Moment kann nun seinerseits nicht durch eine Identitäts-
verbindung mit dem Subjekt selbst verbunden sein, denn dann
käme ich in einen unendlichen Regress. Hier ist also synthetische
Verbindung. Eigentlich kann ja hier keine synthetische Verbindung
angenommen werden, da ja das Moment in dem enthalten ist,
dessen Moment es ist. Soll dagegen diese Verbindung eine Ver-
bindung durch Identität sein, so gelange ich entweder in einen
unendlichen Regress, der die Unmöglichkeit davon zeigt, überhaupt
’ Kr. d. r. V., S. 48.
’^
S. 148.
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