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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 395
dass die Unbestimmtheit ein wesentlich subjektiver Begriff ist,
sich nur auf die Auffassung beziehen kann. Das Unbestimmte,
das durch die logische Form Bestimmtheit erhält, ist also unbe-
stimmte Auffassung. Bestimmte Auffassung ist Urteil, dem man
ja die Sensationsmannigfaltigkeit als das, was in dem Urteil be~
stimmt wird,^ gegenüberzustellen pflegt. Lask scheint auch den
alogischen Inhalt als Sensationsmannigfaltigkeit auffassen zu wol-
len, wenn er auch sagt, er wolle dies nicht entscheiden. ’ Der
alogische Inhalt ist notwendigerweise dasselbe wie unbestimmte
Auffassung. Wie oben gezeigt worden, kann nun indessen die
logische Form, durch die der Inhalt seine Bestimmtheit erhalten’
soll, nicht von diesem unterschieden werden. Damit wird dann
alles subjektiviert. Ebendies scheint auch aus Lask’s Auffassung
von dem Verhältnis zwischen der Erkenntnis und dem, wovon
Erkenntnis besessen wird, hervorzugehn. »Mit dem Hinzutritt des
Erkennens zu einem Unerkannten ist der Hinzutritt kategorialer
Form zu einem kategorial Unbetroffenen verbunden. Das
Nichterkannte verhält sich zum Erkannten wie logisch Nacktes zu
Material theoretischen Sinnes, es fungiert, wenn es erkannt wird,
als Material, als kategorial Betroffenes.» »Das zu erkennende ist
immer das von Erkennen in Angriff zu nehmende Material. Er-
kennen im Verhältnis zu reinem Objekt ist das Subjektsverhalten
zu ihm, also zu theoretischem Sinn. Aber Erkennen im Verhält-
nis zu dem zu Erkennenden ist das auf kategoriale Wahrheitsform
gerichtete Verhalten, dem also nur das Objektsmaterial als ein
anderes gegenüberstehen kann.»^ In der Erkenntnis geht also das
Subjekt in die logische Form auf, und nur das Material steht ihm
als ein Anderes gegenüber. Wenn auch das Subjekt in der Er-
kenntnis als von der kategorialen Form verschieden bezeichnet
wird, so soll doch mit der Erkenntnis zu dem, wovon Erkenntnis
besessen wird, etwas, die logische Form, hinzukommen. Mit der
Erkenntnis kann aber nichts zu dem, wovon Erkenntnis besessen
wird, dem, was aufgefasst wird, dessen ich mir bewusst bin, hin-
zukommen. Könnte ich zwischen logischer Form und Inhalt un-
terscheiden, so müsste der Inhalt eine Bestimmtheit besitzen, durch
die er von der Form verschieden ist, und Erkenntnis wäre davon
unabhängig von der Form möglich. Wird aber der Inhalt als ge-
wusst bezeichnet, so kann darin nicht liegen, dass in dem Wissen
’ S. 83. ’
2 S. 81.
’
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