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434 A. Phalen,
und Anderem, und wenn diese Einheit Veränderung genannt wird,
so will Hegel damit, wenigstens einem Gedankengange gemäss,
sie nicht einer ruhenden Einheit entgegensetzen, ebensowenig wie
das Werden ohne weiteres als eine werdende Einheit von Sein
und Nichts im Gegensatz zu einer ruhenden bezeichnet werden
durfte.
Der entgegengesetzte Begriff wird oft, sagt Trendelenburg,
durch eine vorgreifende Anschauung gewonnen, die bereits bei
dem reflektierenden Vergleich mitwirkte. Zuerst wird dabei auf
eine an sich unlogische Deutung der Negation hingewiesen, die
nur durch eine sich unterscheidende Anschauung scheinbare Be-
rechtigung erhalten soll. Dies zeigt sich zuerst in dem Begriff des
Fürsichseins. Hier gewinnt Hegel den Begriff der Repulsion der
vielen Eins auf folgende Weise. Das Fürsichsein ist »Beziehung
des Negativen auf sich selbst». »Die Beziehung des Negativen auf
sich selbst ist negative Beziehung. Unterscheidung des Eins von
sich selbst, die Repulsion des Eins d. i. Setzen vieler Eins». Hier-
gegen wendet nun Trendelenburg ein: »Diese Beziehung des Ne-
gativen auf sich selbst wird ohne weiteres für negative Beziehung
erklärt, d. h. wie hinzugesetzt wird, Unterscheidung des Eins von
sich selbst, die Repulsion des Eins, Setzen vieler Eins. Da die
Negation der Negation die Beziehung des Negativen auf sich selbst,
die Position herstellt, sieht man nicht ein, wie nun plötzlich die
Beziehung des Negativen auf sich, diese Bedeutung vergessend,
sich gegen sich selbst kehrt und zu einer solchen negativen Be-
ziehung wird, welche das eben hergestellte Ganze in sich selbst
zersplittert». Trendelenburg stellt die Sache so dar, als wenn He-
gel den Unterschied zwischen »Beziehung des Negativen auf sich»
und »negative Beziehung» verwechselte, übersähe. Eine Unter-
suchung darüber, ob dies vielleicht nicht eine unbewusste Ver-
wechslung, sondern eine bewusste Konsequenz seiner Grundauf-
fassung ist, wird nicht angestellt. Es hiesse jedoch wohl Hegels
logisches Vermögen allzu sehr unterschätzen, wollte man ihm sol-
che offensichtliche Fehler zutrauen. Aus den obigen Ausführun-
gen geht indessen hervor, durch welchen Gedankengang Hegel
dazu kommt, die »Beziehung des Negativen auf sich» als »nega-
tive Beziehung» zu fassen. Innerhalb des W^esens beruhte dies
darauf, dass in dem Wesen als reiner Reflexion die Negation als
rein gefasst werden muss, d. h. das Negierende und das Negierte
gingen darin auf, negierend und negiert zu sein. Damit aber war
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