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452 A. Phalen,
werden die Einleitungen zum System untersucht. In der Phäno^
menologie soll die Entwicklung des Geistes von dunklerem (poten-
tiellem) zu klarerem (aktuellem) Bewusstsein dargestellt werden.
Da die Phänomenologie indessen zugleich Wissenschaft sein soll,
muss die Entwicklung eine absolute Bedeutung haben und hier-
durch Erzeugung eines absolut neuen Inhalts sein. Hegel hat hier
also von Fichte die Voraussetzung übernommen, dass der Inhalt
des Bewusstseins hervorgebracht werden muss. Die Einleitung zur
Enzyklopädie und die enzyklopädische Logik haben gleichfalls zu
ihrem Resultat den reinen Begriff der Wissenschaft, in welchem
keine Entgegensetzung zwischen Gedanke und Sein, Sukjektivem
und Objektivem hervortritt, diese Einleitung erhebt aber keinen
Anspruch darauf, selbst Wissenschaft zu sein. Während die Phä-
nomenologie in dialektischem Verhältnis zur Wissenschaft steht,
stallt die Einleitung zur Enzyklopädie in rein negativ skeptischem
Verhältnis zu derselben. Da in dem Resultat der Phänomenologie
die niedrigeren Formen des Bewusstseins zu Momenten herabge-
setzt sind, so hat sich in der Einleitung zur Enzyklopädie das Be-
wusstsein auf rein negativem Wege von diesen befreit. Nach der
Phänomenologie ist daher die wissenschaftliche Entwicklung eine
Entwicklung des dunklen Inhalts|des Bewusstseins zu vollkommener
Klarheit, nach der Enzyklopädie dagegen eine Erzeugung des Kon-
kreten aus dem Abstrakten, eine Entwicklung der Mannigfaltigkeit
aus einer absolut leeren Einheit. In jedem Falle ergiebt sich jedoch
die Schwierigkeit, dass das Absolute ein unendlicher Regress wird,
der kein absolutes Resultat ergiebt. Dies soll dadurch vermieden
werden, dass die Vermittlung als die sich bewegende Identität mit
sich gefasst wird. Das Resultat muss dann identisch mit dem Anfang
sein und ist durch diese Identität als Zweck bestimmt, denn der
Zweck ist das Unmittelbare, Ruhende, Unbewegte, das selbst be-
wegend ist, und er ist als solcher Subjekt. Der Zweck als bewe-
gend ist der Grund der Entwicklung und ist zugleich deren Re-
sultat. Die Entwicklung ist demnach eine Rückkehr zu dem Er-
sten, nicht ein Progressus in infinitum. Da die dialektische Be-
wegung die notwendige Form des Absoluten ist, so muss auch
das Resultat als in Progress seiend angenommen werden. Hegel
hat aber keine andere Art von Bewegung angegeben als die, wel-
che von Einheit zu Gegensatz und von Gegensatz zu Einheit fort-
geht. Damit ist aber auch das Resultat relativ. Soll diese Be-
wegung eine Bewegung innerhalb des Identischen, von dem Re-
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