- Project Runeberg -  Fataburen / 1929 /
188

(1906)
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188 ERIK LUNDBERG

tere Entwieklung ein Abwartsgehen beziiglich der Qualität und eine
De-generation importierter Förrn bedeutet.

Betrachtet ini Lichte des zwar barbarischen, aber doch in sciner Art
sehr hochstehenden Kunsthandwerks, das fiir die Kultur unserer
Vorfah-ren während der Jahrhunderte unniittelbar vor der Einfiihrung des
Christen thums kennzeichnciid ist, wird jedoch die Kunst unserer 12.
Jahr-hunderts eigentiimlich wurzellos, wenn man stets von der Annahme
aus-geht, allés Beste sei das Al tere und ausländisch und nur das Schlechtere
einheimisch.

Eine genauere Priifung des Materials zeigt auch, dass nian eine
andere. mehr naturliche Einteilung durchfuhren känn. Gewisse Bä u ten und
Skulpturen gehen natur! ich auf ausländische Muster zuruck, und man
känn unter dieseii eine Gruppe aussondern, wo die Nachbildung grob
und plump ist und Mangel an Vertrautheit mit Material und
Formgeb-ung verrät, sowie eine andere Gruppe, wo die Nachbildung mehr direkt,
aber gleichfalls durch die Vorbilder ziemlich gebunden ist. In der
erste-ren Gruppe kommen oft ornamentale Partien aus Holz vor, geschnitzt mit
dem ganzen barbarischen Kaffinement der Wikingerzeit und mit
vollstan-dig anderer Formgebung (Runensteinornamentik) als bei den plumpen.
Steiriskulpturen. Diese Gruppe ist natiirlich älter als die andere.

Ausser diesen beiden Gruppen känn man jedoch noeh eine
unter-scheiden, die plumpe und primitive Ziige aufweist, aber aueh
wikingerzeit-liche Ornamentformen, die mit ziemlieh reichhaltigen figiirlichen
Dar-stellungen von einem Typ verschmelzen, der nichts mit vorgeschichtlicher
Zeit zu tun hat.

Diese letztere Riehtung ist es, die Verf. als die eigenartigste und
selbstäridigste, obwohl oft auch stark bäuerliche Kunst des schwedischen
Festlandes auf f assen möehte. Zu dieser Riehtung gehören als
bedeu-tendste Erzeugiiisse teils die beruhmten. mit figuralen Beschlägen in
Schmiedearbeit geschmuckten Truhen öder Turen aus den Kirchen von
Rydaholm, Våxtorp und Rogslösa iii Småland und Östergötland, teils die
bemerkenswerten Skulpturen in der Kirche zu Rydaholm.

Verf., der in anderem Zus aminen han g (Zeitschr. Rig 1928 und 1929)
die Datierung der obengenanriteii Schmiedearbeiten in die letzten
Jahr-zehnte des 12. Jahrhunderts zu begriindeii versueht hat, unternimmt irn
vorliegenden Aufsatze den Versuch, die Richtigkeit derselben Datierung
fiir die Kirche zu Rydaholm und ihre Skulpturen nachzuweisen.

In den Teilen von Siidschweden, um die es sich hier handelt, dem
friiheren Bistum Linköping öder der jetzigen Provinz Östergötland und
dem grösseren Teil von »Småland, hat der Dorn zu Lund eine
dominieren-<le Rolle als Musterbau gespiell. Gleichwie die älteste Gruppe von Bauten
mich den For-schungen des Verf.’s (Fornvännen 1929 und 1930) von diesem
Dom in seiner al tes t en Form und die andere Gruppe von ebendemselben,
wie er wärhend der ersten H älf té des 12. Jahrhunderts umgebaut wurde,
ausgeht. so versueht Verf. hier nachzuweisen, dass die Kapi tel If ormen in
Rydaholm von den jiingsteii Teilen des Lunder Doms, nämlich den
Turmen abhängig sind, die gegen Ende öder jederifalls während der letzten
11 älf té des 12. Jahrhunderts ausgefiihrt worden sind.

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