- Project Runeberg -  Studien über das ungehörnte Rindvieh im nördlichen Europa unter besonderer Berücksichtigung der nordschwedischen Fjellrasse, nebst Untersuchungen über die Ursachen der Hornlosigkeit /
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(1896) [MARC] Author: Erik Oskar Arenander
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E

v. Middendorff, „daß gegenwärtig die Expedition das Centrum der Verbreitung dieses Viehes
(hornloses) in den Ländern der Ueberbleibsel des Tschudenstammes (Finnen) auf der Wasser-
scheide der nah Norden und Süden strömenden Flüsse aufgefunden hat.“ — Weiter sagt er:
„Indessen ist das hornlose Vieh aus den Gegenden seines früheren Vorkommens nicht spurlos
verschwunden, wenigstens findet man an einzelnen Stellen noch schwache Spuren seiner Existenz. —
So kommen im mittleren Rußland nach sicheren Nachrichten noh einzelne Exemplare vor,
genaue Nachrichten hierüber werden wir dur<h die Reisen der Expeditions-Mitglieder im
bevorstehenden ‘Zommer erhalten.“

In einer Anmerkung fügt er seine eigene Beobachtung hinzu bezüglich des prozentischen
Verhältnisses zwischen ungehörntem und gehörntem Rindvieh an verschiedenen Orten in Ruß-
land. — „Jn der Stadt Perm erreichte, wie mir schien, die Zahl der hornlosen Kühe etwa
20 %%, aber dieses waren, nach Bau und Farbe zu urtheilen, Suffolfk-Halbblutthiere. Strom-
aufwärts an der Kama zieht man hornlose Thiere vor, weil man sih vor dem Stoßen mit
den Hörnern fürchtet. — Weiter hinauf an der Kolwa begegnete ich immer weniger gehörnten
Thieren. Im Dorfe Dmitrijewsk an der Obawa fanden sih gehörnte und ungehörnte Thiere
in gleicher Zahl. Südwestlich davon, nach Jaransk zu, und auch schon bei den Wotjaken bei
Sjaz nimmt die Zahl der hornlosen Thiere nah und nah ab. Bei Wologda zählte ih in
einer Heerde von 100 Stück sieben hornlose Thiere. Jn Jaroslaw sah i<h nur eine hornlose
Kuh. — Im Dorfe Wosnessensk, an der Quelle der Swira, nur 3 °/, hornloses Vieh. Die
Mitglieder der Expedition sprechen darüber auf den Seiten A. 54, 67; D. 11, 16, 24, 41,
C. 45. —“

„Pallas theilt in seiner Zoographia mit, daß östlih vom Werchotursker Gebirgs-
zuge bis in die nördlichen Gegenden das Vieh nicht nur klein, sondern auh hornlos sei.“ —

Es ist zu bedauern, daß nicht auch andere Personen, die das ungehörnte Rindvieh
erwähnen, das prozentische Verhältniß zwischen ungehörnten und gehörnten in den Gegenden,
die sie durchreist haben, angeben wie v. Middendorf f. Alle solche Angaben fehlen gänzlich.

Das oben erwähnte is Alles, was v. Middendorff mitgetheilt worden ist. —
Daraus geht indessen hervor, daß die Anzahl des ungehörnten Rindviehs zunimmt,
je weiter man na< Norden kommt.

Was die Verbreitung des ungehörnten Rindvichs in Finnland betrifst, so kann man
behaupten, daß das ungehörnte über das ganze Land hin, am meisten aber im Norden vorkommt.

Ingenieur Andström hat mir mitgetheilt, daß es im Karelen an der russischen
Grenze vorkommt.

Fabricius*) sagt, daß die shwedischen Fjellkühe sehr an die Savolaxkühe erinnern,
die man auf den Märkten im Heinola und St. Michel kaufen kann (im südlichen Finnland).
Auch in der Umgegend von Uleäborg kommen sie vor laut dessen, was mix Ingenieur
Rosengren mitgetheilt hat.

Linné deutet in seiner lappländischen Reise 1732 an, daß die Kühe in derselben
Gegend ungehörnt seien. Diese mehr oder minder unvollständigen Nachrichten werden ergänzt

*) Fabricius, E. 17: de Landbruksmotet 3. 14.


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