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CLXXVllI
G. Cederschiöld.
Da tritt Bäring in die halle. Der könig
fordert ihn auf, neben ihm auf defi hochsitze
platz zu nehmen, jener schlägt jedoch die
ehre aus, da er weder könig noch geistlicher
sei; ihm gebühre der platz unter den rittern.
Der könig erwidert, er sei wol würdig, wegen
seiner Schönheit und tapferkeit den
königs-naraen zu führen. Wilfride sah den ritter
lange an und bereute es, zu der Verbindung
mit dem griechischen kaiser ihre einwilligung
gegeben zu haben. Sie fasste eine heftige
leidenschalt zu Bäring, und tag und nacht
kam er ihr nicht aus den gedanken.
XV. Die prinzessin kann ihre liebe
nicht verbergen, denn bald wird sie weiss
wie bast und bald rot wie blut. An ihr
wurde das Sprichwort war: ’Durch das auge
verrät es sich, wenn die frau einem manne
hold ist.’
Bäring hatte durch seine siege im
tur-nier 500 englische mark gewonnen. Für
dieses geld kauft er kleider und waffen und
beschenkt damit die überwundenen.
Hierdurch erwarb er sich die freundschaft
Emanuels, der ihm die schönste grafschaft in
Griechenland anbot. Bäring antwortete: ’Ich
will euch folgen, herr, und eure lebensweise
kennen lernen, und für meine dienste gebt
mir so viel, als sie euch wert scheinen, aber
eine grafschaft will ich nicht haben.’
XVI. Nach vier tagen ist Emanuel zur
heimkehr gerüstet und will seine brant
mitnehmen. Diese aber erklärt, es sei ihr im
träume offenbart worden, dass sie sich einem
ehelosen leben widmen solle, und bleibt
allen bitten der eitern gegenüber
unbeweglich. Als es zum abschiednehmen komt,
küsst sie den kaiser, ihren vater und die
vornehmsten aus dem gefolge und sagt ihnen
lebewol. ’Bleibt gesund, sagt sie, ich weihe
mich gott und dem heiligen kloster und will
die freude der weit verlassen.’ Zulezt gieng
sie zu Bäring, küsste ihn und sprach leise;
’Ich weihe mich gott, aber euer ist meine
liebe; daher gebt mir die eurige, der ich
niemals untreu werden will.’ Bäring
antwortete nicht, denn zeit und gelegenheit
waren nicht danach angetan; viele aber
argwöhnten, dass der prinzessin Bäring besser
gefalle als der kaiser. Emanuel und Bäring
reisten nach Griechenland ab; Wilfride gieng
ins kloster, weigerte sich jedoch,
nonnen-kleidung anzulegen.
Als der kaiser in Griechenland anlangt,
vernimt er die trauerbotschaft, dass Miklagård
von den mohren und Sarrazenen
eingenommen sei. Das heer der heiden sei 32,000
mann, die flotte 10,000 segel stark. Der
anführer heisse Livorius; er sei der gröste
bö8ewicht, der im lande der Sarrazenen zu
finden sei, dabei von ansehn einem teufel
ähnlicher als einem menschen. Trotz dieser
nachrichten sammelt Emanuel sofort ein heer
und rückt vor Miklagård. Die heiden ziehn
ihm entgegen, Livorius fordert in prahlerischer
rede die Unterwerfung des kaisers: ’Zwei
drittel von Serkland habe ich mit meinem
schwarte gewonnen, daher scheint es mir ein
leichteB, den kämpf mit dir zu bestehen.
Überdies habe ich meine zwei brüder mit
mir, Vincentius und Ambolicus, die in tausend
Zweikämpfen gesiegt haben. Wähle nun, ob
du dich unterwerfen oder den kämpf mit
uns aufnehmen wilst.’
XVH. Statt aller antwort lässt der
kaiser zum kampfe blasen. Die Schlacht
be-gint, zahlreiche griechische ritter fallen,
unter ihnen auch Arius. Emanuel denkt schon
an flucht; da erscheint Bäring und haut den
Ambolicus nebst zehn seiner häuptlinge nider.
Auch Vincentius, der den fall seines bruders
zu rächen gedenkt, wird von Bäring erlegt,
der mann und ross mit éinem hiebe spaltet.
Da flieht Livorius und birgt sich hinter den
mauern von Miklagård, welches nun von
Emanuel eingeschlossen wird. Der kaiser
überhäuft seinen retter mit lob und verlangt
dringend, dessen namen zu erfahren. Bäring
aber antwortete: ’Mir hat geträumt, dass sehr
bald andere meinen namen und raein geschlecht
offenbar machen werden.’
Emanuel erhält die nachricht, dass
Livorius seinen götzen eines grosses opfer
dargebracht habe und von denselben durch
die macht des teufels mit furchtbarer stärke
ausgerüstet sei; allein durch seine blicke
seien schon viele Christen in dei* stat
gestorben oder wahnsinnig geworden. Bäring rät
dem kaiser, sein ganzes heer kehrt machen
zu lassen; er selber wolle den Zweikampf
mit dem unholde auf sich nehmen.
Am morgen verlässt Livorius mit
seinem hef ie die stat. Jeder christ, den er
anschaut, ist sofort des todes.
XVIII. Bäring besteigt sein ross, schlägt
das zeichen des kreuzes und reitet allein den
zehntausend heiden entgegen. Livorius
wundert sich, dass dieser mann allein seinen
blick ertragen kann. Er verbietet allen
seinen leuten, den Christen anzugreifen, da
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