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Annó 1775 - 357
= | fad aus einem Schreiben von eben selbigem
Sehver, datirét Tomsky d. 15. Martij 171 5-
| Min geliebter Bruder, nun erstlich sehe ich ei-
nigeMerckmahle an mir, daß ih in Gnade
bey GOtt stehe, und daß ich sein Kind und Dies
ierbin ; Nun habe ich aus Erfahrenheit wahr-
etommen, wie alle, diè da gottseelig leben won,
ln in Christo ZEsu, müssen Schmach, Asffster-
ttden, Verläumdungen, Lästerungen und Ver-
folgungen leiden und auf sich nehmen. Bishero
habe gezweifelt (wie ich dazu große Ursache ge-
habt habe ) ob ich nicht ein Bastard , und kein
Find GOttes wäre, dieweil kein Creuß sich bey
{hiveingesunden, nunmehro aber da ich angefan-
gen GOtt zu suchen, oder vielmehr von Jhm ge-
sucht bin, ein treuer Diener erfunden zu werden,
ndseinen Willen zu thun, empfinde ich dasselbe
innerlich und erfahre es außerlich, welches ich
wih alles bediene zur Prúfung und Ubung, auch
die Versicherung von meinem Vater erlange,
iveilneinerm Werk wiedersprochen wird, und
Haß mit sich bringet , daß der Teufel und die
Welt si wider mich auflehuen, daß mein Thun
uß GOTT wohlgesallen, und dem Reiche des
Visewichts Abbruch und Schaden zusügen.
ru getrost und frisch gewagt auf meinen
Felsen JESUM, die Pforten der Höllen sollen
nich nicht hindeèn no überwältigen können :
YnnEr is grösser, dér mit mir ist, als die gan-
(e Hóllen-Sthaar, was soll mich abhalten Und
_(shtöcken können, sintemal der Sleges-Held
i 33 Vors
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