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mehr als einer Rücksicht unvollständig gelöst. Das mehr
Innere der Frage ist mit dem Verhältnisse der Kirche zum
Staate ein unaufgelöster Knoten geblieben, den Napoleon
zwar zuletzt mit dem Schwerte zu zerhauen sich gedrungen
fühlte, aber vergeblich; denn dieses Gebiet liegt außer dem
Bereiche der Gewalt. Irre ich nicht, so ist Deutschland
dieses Problem zu lösen berufen; und da die Geschichte
zeigt, daß Revolutionen ohne religiösen Rückhalt nichts
Dauerndes begründen, so möchte wohl die sociale
Umwälzung, die vor unsern Augen vorgeht, noch einmal, wie
schon früher, im Herzen Europa’s entschieden werden.
Die religiöse Frage ist somit Beides, eine
politische und eine kirchliche. Wir müssen sie in diesen
beiden Beziehungen betrachten, ehe wir zu dem Kerne der
Sache vordringen können.
Unsere Zeit ist lange genug eine Zeit der Fragen
gewesen. Sie fängt an, eine Zeit der Antworten zu werden.
Von dem, was sie bereits beantwortet hat, wünschte ich
Einiges, wie ich es aufgefaßt habe, anzuführen. Ohne im
mindesten ein Prophet zu seyn, kann man von dem
Zukünftigen, das schon da ist und in sofern es da ist,
sprechen. Freilich für Viele, die Augen und Ohren
verschließen, ist auch dieses wie gar nicht da, wiewohl ihre
Erbitterung zeigt, daß sie es wohl fühlen und nun darauf bestehen,
daß es nicht da seyn sollte. Zukünftig schreitet es immer
in seiner Entwickelung fort. Unser Gegenstand ist aber
nun das, was von diesem Zukünftigen schon in die
Gegenwart hineinragt und selbst schon Gegenwart ist.
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