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Die kirchliche Frage der Zeit.
Mit dem Christenthume ist das geistige Persönlichkeits
princip in die Welt eingetreten. Es ist die Religion des
unzerstörbaren Subjects. Es hat die persönliche Fortdauer
nach dem Tode in der That zuerst gelehrt , und in diefem
unsterblichen Gedanken ist fein ganzer Charakter enthalten .
Gebåmmert hatte dieser Gedanke von Alters her in dem
menschlichen Geschlechte. Er lag unentwickelt dem alten
Glauben derSeelenwanderung zu Grunde ; aber dieser kannte
und kennt heute noch nicht das geistige Subiect, era
kennt den Unterschied der menschlichen Seele von der Thier:
feele nicht und zerstört darum das Subject, indem er es
retten will. Dieser Glaube ist tief heidnisch , ia die Tiefe
des Heidenthums; und darum , scheint es, hatdas alte Su :
denthum lieber von der Unsterblichkeit geschwiegen , fürchtend,
die mißverstandene Lehre möchte zum heidnischen Dogma der
Seelenwanderung führen .
Die Ahnung des geistigen Subjects zeigt sich in der
Religion der Griechen ; aber sie ist nicht weiter als zu der
Seelendámmerung gekommen , die naiv in ihrem Cultus fich
ausspricht und von der finnlichen Natur fich nicht zu tren
nen weiß . Daher fält alles Licht hier auf das irdische Das
fenn , und nach dem Tode bleibt nur ein unterirdisches Schein
und Schattenleben , wie in der homerischen Unterwelt. Die
Götter sind zwar die Unsterblichen , doch bleibt auch das
göttliche Leben in seiner Herrlichkeit bedingt durch die Dauer
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