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otto sjögren.
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M:tt zu bewerkstelligen, Wozu wir umb soviel mehr geneigt seyn müssen,
weil Uns die hohe noht dazu treibet, indehme es unmöglich ist, dass die armée
hie in Sachsen subsi stiren kan.
Dannenhero mann nicht Ursache hat zu glauben, dass Unss die douceurs
und guten tage hie aufhalten.
Dass Ihro Zaarische May:t in den puncten unter andern auch diss
zube-fehlen allergnädigst vorguth befunden haben, auf dem fall, da die gantze
Sachsische armée nicht mögte nach Pohlen kommen mich mit den auxiliar
trouppen heraus zu zihen und dahin zu marchiren, ist eine Sache die
absolument impracticable ist. Wann ich ein corps von lauter cavallerie hätte, so
muste mann noch alle addresse und kunst dazu anwenden ; mit infanterie aber
so einen marche zu unternehmen, und einem feinden, welcher starck an
Cavallerie, überdeme auch auf sechs meile nur von unss postirt steht, und auf
alle unser schritte und tritte achtgibet mit behendigkeit zu entgehen, wäre in
Wahrheit ein streich den kein general noch jemahlen in der Weld practiciret
hat, und also vor ein Miracul zu achten, insonderheit, da weder gelt noch
proviant verhanden, kein magazin auff den march zu hofen und wass
dergleichen importante Umbstände mehr sind. Desgleichen ist auch diss zu
beobachten, dass, wann ein solcher march an sich practicable seyn mögte, dennoch
dass Werck nicht könte heimlich tractiret werden, so doch unumbgänglich
nötig wäre, damit der feint nicht kundschafft bekähme und Mir die
Marcheroute verlegte dazumahlen Ich durch eines frembden Potentaten land als
nehmlich des Keysers de facto keinen durchmarch vornehmen könte, sondern
zuerst desfals ansuchung thun, Commissarien zum durchführen erwarten müste,
und also Mein dessein selbst public zu machen genötigt würde. Wann in der
Weld ein Mittel übrig wäre, ohn die gantze armée und dass Churfürstentum
•Sachsen in gefahr zu setzen, in Pohlen einzurücken, würde der König
warhaf-tig unnötiger weise ein land nicht ruiniren und von der armée stillstehend
auffressen lassen die er in Polen umsonsten könte erhalten. Und so wie ich
mit Sechstausend fünf hundert man könte durchkommen, so würde der König
mit der gantzen armée weit füglicher thun können. Uberdehme halten uns die
guten tage in Sachsen gar nicht auf, weilen ich vor meine persohn nicht einen
halm stroh nicht ein haus oder wohnung vor mir ja nicht eine stelle vor ein
Pferd umsonsten habe, sondern alles theurer gnug bezahlen muss vor meine
persohn, dass wann Ich so ein winterqwartier noch einmahl halten solte, ich
davon ruinirt sein würde, welches ich in Polen nicht nötig gehabt sondern meine
freye winterqwartier haben könte. Ich kan es mit Gott bezeugen, wil es auch
erweisen, dass ich nicht einmahl dess genossen habe, wass Ich einem gemeinen
Soldaten von diesen auxiliartrouppen verschaffet, welcher noch ohne bar geld
auf blossen credit sein brodt und unterhalt den gantzen Winter durch, wiewol
nicht überflüssig doch meistens Nohtdürfftig, sambt freyem obdach und bette
gehabt, welches ich in warheit nicht gehabt. Ingleichen haben die noch
übrigen Soldaten Pferde ihr lutter genossen und ist mit einem wohrte alles auf
credit erhalten worden, dergleichen commoditeten ich mich nicht zu rühmen,
und wann ja im den qvartiren etwas nach beschaffenheit des ohrt.es ist zu
thun gewesen habe ich es dem Officir überlassen ohne dass ein redlich man
mir wirdt können nachreden, dass eines hellers wehrt douceurs genossen wie
sonst in der gantzen Weld bey auxiliartrouppen insonderheit gebräuchlich, Ja
der herr Fürst Galizin wird mit bestande der Wahrheit nicht sagen können,
noch jemand aus dem Commissariat, dass ich auss der cassa solange die
trouppen bey dem Könige von Polen stehen, jemahlen einen heller auf meine gage
gehoben, Umb nicht denen Regimentern ihr unterhalt zu entziehen, sondern
dass Ich vielmehr viele tausenden und considérable summa auf mein credit zu
der cassa biss diese stunde geschaffet, ohne welchem kein man mehr übrig
sondern alles crepirt verlauffen und gott weiss wohin kommen wäre.
Woraus Ihro Zaarische May:t leicht urtheilen können, dass mich die guten
tage nicht aufhalten, welches sie dort muhtmassen, oder von ein und andern
Verleumder Ihnen mögte seyn vorgestellet worden.
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