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— 214 —
in unserer Zeit keine solchen Ansprüche an,
seit der vertrauHche Verkehr mit den Eltern diesen
ihren Unfehlbarkeitsnimbus geraubt hat.
Die Häuser, die die sittlich stärksten und ar-
beitsfrischesten jungen Männer und Frauen ent-
senden, sind diejenigen, wo Kinder und Eltern Ar-
beitskameraden und Gleichgestellte sind, auf die-
selbe Art, wie eine gute ältere Schwester oder ein
solcher Bruder jüngere Geschwister als ihresglei-
chen betrachten ; wo die Eltern, dadurch, dass sie
Kind mit den Kindern, jung mit der Jugend
sind, zwanglos die Heranwachsenden in ihrer Ent-
wickelung zu Menschen stützen, indem sie sie
immer als Menschen behandeln. In einem
solchen Heim wird nichts besonders für die Kinder
angeordnet; man betrachtet sie da nicht als einer
Art von Wesen angehörig, während die Eltern einer
anderen Art angehören ; sondern die Eltern er-
ringen die Achtung der Kinder dadurch, dass sie
wahr und natürlich sind ; sie leben und handeln so,
dass sie den Kindern Einblick in ihre Arbeit, ihre
Bestrebungen, ja soweit als möglich in ihre Freu-
den und Schmerzen, ihre Fehler und Missgriffe ge-
währen können. Solche Eltern können auch ohne
gekünstelte Herablassung oder Ueberlegenheit die
Mitteilsamkeit der Kinder aufnehmen und in einem
freien Austausch der Gedanken und Meinungen un-
merklich erziehen. Die Kinder erhalten nicht alles
als Geschenk : nach Massgabc ihrer Kräfte müssen
sie an den Arbeiten des Heims teilnehmen; sie 1er-
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