Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Jan Umb! Eine Vorrede
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wie dieses Mal. Das Verhör formte sich zu einem gan-
zen Drama, sagenhaft in seiner Grausamkeit, mit dem
Schiffsjungen Jan Umb als Hauptperson.
Er war ein paar Jahre auf dem Schiff gefahren und
in der Zeit jedermanns Hund an Bord gewesen. Was
dies besagen will, verstehen die, die nun aufwachsen,
glücklicherweise nicht. Damals peinigten die Erwach-
senen mit raffinierter Grausamkeit die Jungen, die in
die Lehre oder in Dienst kamen. Er sollte abgehärtet
und gestählt werden, und unter diesem Vorwand wur-
den sein Eifer und seine kindliche Unschuld, seine Gut-
gläubigkeit, sein zarter Sinn und seine zarten Kräfte
missbraucht.Jetzt beschützen die erwachsenen Arbeiter
die Lehrlinge und Laufjungen — der Sozialismus hat
auch das mit sich gebracht! Damals gaben die Kinder-
quäler den Ton an, und es war oft ein richtiger Sport,
ein junges Wesen um Glück und Leben zu bringen.
Hier an Bord war er besonders bösartig gewesen,
dieser teuflische Sport! Sie hatten einander wohl auf-
gehetzt, wollten einander ständig überbieten — es war
so geworden, dass Jan nirgendwo sein konnte. Er
wurde mit Fusstritten aus der Koje getrieben und weg
von der Schüssel, musste hinter irgend welchem Tau-
werk schlafen und wie ein Hund sich heranschleichen,
um etwas zu fressen zu kriegen. Die härteste Arbeit
wurde ihm aufgepackt — mit einem Tritt, mit einem
Fluch; das war überhaupt die Art, mit ihm umzu-
gehen; jeder versetzte ihm einen Tritt im Vorbeigehn!
Es war beinahe eine heilige Pflicht geworden, den Jun-
gen Jan zu treten, zu knuffen und zu verwünschen.
Sein Körper trug noch Zeichen davon, als er hier im
Krankenhaus lag, und er hatte dicke Säcke unter den
Augen von Kummer und Verweintheit.
So wuchs er auf und wurde ein grosser Lümmel.
Und in ihm muss wohl auch das eine oder andere ge-
wachsen sein. Denn eines Tages, als ein Matrose im
Vorbeigehn nach ihm schlug, schlug er wieder. Wie er
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