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ebenso einfache wie geniale Weise ist man mit den
Bewegungen der roten Pest stets auf dem Laufenden
und hat es, ihre Gesetzestreue natürlich vorausge-
setzt, in seiner Macht, sie in ihrem Vormarsch auf-
zuhalten. Und sollte das eine oder das andere ver-
brecherische Individuum es wagen, ohne Erlaubnis in
sein gelobtes Land zu reisen — um sich in seiner Han-
tierung zu üben und die neuesten Verbrechermethoden
kennen zu lernen — so erwartet ihn allerlei Liebes
und Gutes, wenn er es wieder verlässt. Rund herum
in den Randstaaten, an allen Uebergangsstellen, so
wird einem bedeutet, sind nämlich Fuchseisen ausge-
legt, in die man rettungslos hineinplumpst und hängen
bleibt.
Das sind ja vielversprechende Aussichten! Zu den-
ken, man solle nie mehr das Recht haben, in das liebe
Dänemark hineinzuschlüpfen, heute der einzige Ort
auf der Welt, wo der Mittagsschlaf tief und unbegrenzt
ist! Ich schwanke ein wenig. Aber da es mir schwer
in den Kopf hinein will, dass man Peter fragen soll,
ob man Paul besuchen darf, so mache ich mich trotz
alledem ohne Erlaubnis davon.
Am liebsten ginge ich über die Grenze nach Russ-
land hinein auch ohne viel Aufhebens. Das ist ja einer
derGründe,weswegen ichdiesen Weg nehme:„Potem-
kin-Reise" ist allen denen nachgeschrieen worden, die
zurückgekommen sind und über die Verhältnisse
drüben freundschaftlich urteilten. Ich will zur Hinter-
tür hinein, wo kein Empfangsapparat, wirklicher oder
erdichteter, mit mir in Verbindung gebracht werden
kann. Aber meine Freunde in Kristiania raten mir da-
von ab. Die Blokade zwingt Sowjetrussland zu einer
scharfen Kontrolle gegen jeden, der das Land besucht.
Ich setze midi also in ein Auto und verlange: Zur
russischen Mission!
Irgendwo werde ich abgeladen, vor einer Villa, über
deren Eingang ganz richtig die russischen, sinnver-
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