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„Russland mit all seiner Tatarei und Bar-
barei, dieser Walfisch, dessen Haupt den
Westen niederdrückt und dessen Schwanz
sich überdenOsten breitet, wird sicherein-
mal auch demKurzsichtigsten beweisen,daß
es mehr kann, alsnur dieWeltauszufüllen."
Diese Worte wurden vor 130 Jahren von dem dä-
nischen Dichter Jens Baggesen geschrieben in „Das
Labyrinth", eine Reisebeschreibung, die so frisch ist,
als wäre sie heute geschrieben. Der heimlose Dichter,
der sich niemals in seiner Zeit zurechtfinden konnte,
er würde sich freuen, wenn er den Kopf aus dem Grabe
strecken und sehen könnte, in welchem Grade Russ-
land heute die Welt in Atem hält — wie sehr des Wal-
fisches Haupt die Maschinen desWestens zum Denken
zwingt, während sein Schwanz neues Leben in die
schlummernde Kultur des Ostens peitscht. Was hat,
in steigendem Grad, die Welt im letzten halben Jahr-
hundert beschäftigt? Der Sozialismus, die Erhebung
der Unterklasse1 Was hält heute die Menschen in
Spannung und lässt ihre Herzen in heftiger Freude
schlagen oder sich verhalten in panischem Schreck?
Russland1 Der Bolschewismus! Bolschewik ist heute
ein Schimpfwort, das schlimmste von allen; die bür-
gerliche Gesellschaft nennt ihre Raubmörder und Not-
zuchtverbrecher mit diesem Namen. Ein dänischer
Arbeiterführer, den man Bolschewik genannt hatte,
hielt es für nötig, sich vor dem Richterstuhle davon
zu reinigen, so übel ist der Name! Doch in den Ohren
der Proletarier — wie schön! Dort hat es den Klang
von Befreier und Erlöser; sogar mehrheitssozialistische
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