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nat zu Monat, so dass man rechnet, bis Ende 1924
wieder auf der Vorkriegsproduktion zu sein. Die Pro-
duktion von Rohöl machte noch kräftigere Fortschritte,
und die Landwirtschaft gab 1922 dreiviertel der Aus-
beute vor dem Kriege.
Vor dem Kriege wurden in Russland inden Fabriken
mit mehr als 50 Arbeitern drei Millionen Industrie-
arbeiter beschäftigt. Heute zählen die Gewerkschaften
etwa fünf Millionen Mitglieder. Ihr Reallohn hat den
Durchschnitt von vor dem Kriege noch nicht erreicht,
ist aber nahe daran und im ständigen Steigen, wäh-
rend z. B. in Deutschland der Reallohn ständig sinkt.
Im Januar—Februar 1923 betrug der Reallohn für
deutsche Metallarbeiter 42 Prozent des Vorkriegs-
lohnes, im April bloss noch 38 Prozent.
Der Wiederaufbau des neuen Russland geht in
einem Tempo vor sich, ähnlich dem, mit welchem es
in einigen Ländern der alten Welt, zum Beispiel in
Deutschland, bergab geht. Im Herbst wird Sowjet-
russland, nach allem zu urteilen, für 500 Millionen
Goldrubel Korn ausführen können,sogutistdieSaaten-
bestellung durchgeführt. Und in vier bis fünf Jahren
wird das Land, wie es jetzt im Gange ist, vorn in der
ersten Reihe als ökonomische Weltmacht sein, mit
einem Wohlstand, der nicht in einzelnen Händen liegt,
sondern sich gleichmässig auf das ganze Volk verteilt.
Diese Wiederaufbauarbeit ist im wesentlichen zu
derselben Zeit ausgeführt, als das russische Volk sich
auf allen Fronten schlagen, Millionenheere auf den
Beinen halten und sie mit Kriegsmaterial, Essen und
Kleidern versehen musste. Nun, da Sowjetrussland
sich Respekt bei seinen Feinden erkämpft hat und da-
durch erreicht hat, die rote Armee auf einige hundert-
tausend Mann herabsetzen zu können,wird noch mehr
Eifer in die friedliche Aufbauarbeit kommen.
Manche in der alten Welt meinen ja, dass diese Ar-
beit nur so glatt von der Hand gegangen ist, weil man
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