- Project Runeberg -  Die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit /
49

(1885) [MARC] Author: Oscar Montelius Translator: Carl Appel
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Das Bronzezeitalter (Von der Mitte des zweiten Jahrtausends bis zum fünften Jahrhundert vor Christi Geburt.)

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Man kennt bis jetzt fünfzehn in Schweden gefundene
Gussformen des Bronzezeitalters und ungefähr ebenso viele aus
Dänemark. Der Hauptgrund dafür, dass sie uns nicht in noch
grösserer Zahl erhalten geblieben sind, ist der, dass man alle
feineren Bronzesachen in Formen goss, welche nach dem Giessen
sogleich zerstört wurden.

Dass die Gussformen auch wirklich in Schweden gebraucht
worden sind, das wird durch die zahlreichen nach dem Guss
nicht abgeputzten, mithin nur halbfertigen, sowie durch die
beim Guss missglückten Arbeiten bewiesen. Beide Klassen sind
im Norden angetroffen worden. Eins der
merkwürdigsten dieser Fundstücke ist ein
auf Fünen gefundenes Bronzegefäss von der
selben Form wie Fig. 93, das noch den
Thonkern enthielt, über den das dünne Metall
gegossen ist. Der Guss misslang, indem auf
der einen Seite des Gefässes ein grosses Loch
entstand.

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51. „Gusszapfen“ von Bronze. Dalsl. 1/1


Ausser den Gussformen hat man im
Norden noch eine Menge anderer Gegenstände
aus der Bronzezeit gefunden, die ebenso
direkte Beweise für eine bedeutende
einheimische Bronzeindustrie in dieser Periode sind. Hierhin gehören
z. B. die sog. „Gusszapfen“ (s. Fig. 51). Wenn die geschmolzene
Bronze in die Form gegossen wird, füllt sich gewöhnlich auch
das Loch, durch welches das Metall niederrinnt. Ist nun
der Guss vollendet und die Bronze abgekühlt, so wird
natürlich der „Gusszapfen“, der zum gegossenen Gegenstand nicht
gehörige Bronzeklumpen, der sich im Gussloch gebildet hat,
abgeschlagen. Das Original zu Fig. 51, das offenbar aus einer
solchen Gussform zu vier Kanälen stammt, wie Fig. 49 uns
eine zeigt, ist bei Bräcke im Kirchspiele Jern, Dalsland, ganz
nahe am Strande des Venernsees gefunden worden. Es lag in

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