- Project Runeberg -  Die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit /
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(1885) [MARC] Author: Oscar Montelius Translator: Carl Appel
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Das Bronzezeitalter (Von der Mitte des zweiten Jahrtausends bis zum fünften Jahrhundert vor Christi Geburt.)

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und von Treenhöi. Die Jacke ist unter den Aermeln und
auf dem Rücken zusammengenäht, offen auf der Vorderseite,
wo sie vermutlich von einer Schnur oder einer kleinen im Grabe
gefundenen Bronzespange zusammengehalten wurde, insofern
letztere nicht am Mantel angebracht war. Die grobe Naht auf
dem Rücken der Jacke spricht dafür, dass diese hier gewöhnlich
vom Mantel bedeckt war. Der Rock wurde um die Taille von zwei
wollenen Bändern, einem gröberen und einem feineren
zusammengehalten. Letzteres, der eigentliche Gürtel, ist aus Wolle mit
eingemischten Tierhaaren in drei Streifen gewebt, von denen
der mittlere eine andere Farbe gehabt zu haben scheint als die
auf den Seiten. Der Gürtel endet in dicken, schönen Quasten.

Von Bronzeschmucksachen wurden ausser der schon
erwähnten Spange noch ein spiralischer Fingerring, zwei Armbänder
und ein grösserer gewundener Ring (für Kopf oder Hals) im
Sarge vorgefunden. Eine grössere und zwei kleinere runde schön
gearbeitete Bronzeplatten mit einer aufrechtstehenden Spitze in
der Mitte sind, wie andere Funde beweisen, Zierden des Gürtels
gewesen. Merkwürdiger Weise lag zur Seite dieser weiblichen
Leiche auch ein Bronzedolch mit Horngriff.

Da es in den meisten Fällen schwer ist mit Sicherheit zu
bestimmen, ob ein Grab aus der Bronzeperiode die Leiche eines
Mannes oder die eines Weibes enthielt, kann man freilich kaum
ein vollkommen sicheres weiteres Beispiel eines Weibergrabes
dieser Zeit anführen, welches Waffen enthalten hätte. Es ist aber
zu erwähnen, dass man im sogen. Dragshöi bei Ribe in einem
Eichenstamm, der als Sarg diente, einen Bronzedolch gefunden
hat, obwohl das lange Haar auf dem noch merkwürdig gut
erhaltenen Kopf der Leiche eher darauf zu deuten scheint, dass
hier ein Weib, als dass hier ein Mann begraben worden ist.
Man war bisher im allgemeinen geneigt jedes Grab, in welchem
Waffen gefunden wurden, für ein Männergrab anzusehen; die

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