- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die Eschatologische Frömmigkeit Muhammeds

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DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM

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sie ein fröhliches Gesicht, »parce que le Seigneur les a créés sans
pitié afin qu’ils n’aient nulle compassion pour les hommes
im-pies qu’on leur donne à chåtier.»1

Es findet sich freilich auch im Christentum schon früh die
Auffassung, dass die Häscher der Seelen satanische Wesen sind.
Schon das Judentum hat den Streit der Teufel und der Engel
um die abgeschiedene Seele gekannt. In der im Judasbriefe 9
zitierten Himmelfahrt des Moses kämpft Satan mit Michael um
den Körper des Moses, den er also für sein Reich abholen
möchte. Diese Vorstellung von den bösen Geistern, die der
armen Seele nachstellen und in günstigen Fällen von
freundlichen Mächten abgewehrt werden — offenbar ein Stück
primitiven Volksglauben (vgl. die Seelenjagd) — ist besonders in
der ägyptischen Mönchsliteratur eifrig gepflogen worden und
ist wohl aus dem altägyptischen Jenseitsglauben über nommen
worden.2 In einer Vision des Antonius wird geschildert, wie Satan
die abgeschiedenen Seelen zu fangen sucht.3 Der Mönch
Johannes bittet in seiner Todesstunde: »Let the holy angels
accompany me and let the demons shake with fear. Let them
wound the Principalities and let the Power of darkness
with-draw themselves and fall down headlong».4 Denn selbst die
Allerfrömmsten müssen sich vor schrecklichen Seelenfängern
fürchten.0 Wir werden später auf diese Vorstellung
zurückkommen.

Unverkennbar ist aber die Tendenz, auch die strafenden
Mächte irgendwie als Diener Gottes aufzufassen. Der
Verfasser der Paulusapokalypse6 schildert die fürchterlichen Wesen,
die die bose Seele abholen als è|ooatac |J.sfäXac "/.al <poßspà?
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1 Vie de Pachome (copte), Ann. du Mus. Guimet, XVII, 135 ff.

2 Vgl. Brugsch, 465 f. Der Glaube ist auch indisch H. Günter, Buddha
in d. abendländ. Legende (Berlin 1922), 151. Andersgeartet ist die persische
Vorstellung: ein Druj holt die Leiche des Ungläubigen, die als unrein dem
Reiche des Bösen verfällt. Ein Streit der beiden Mächte wird nicht erwähnt.
Vgl. Lehmann, a. a. O., II, 175.

3 Athanasius, Vita Antonii 65, Migne, P. Gr. XXVI, 933 fr. In einer
Homilie des Cyrillus von Alexandrien heisst es, dass Ȋthiopische
Dämonen» die Sünder in die Hölle schleppen. Migne, P. Gr., XIV, 1071.

4 Repose of St. föhn, Budge, Coptic texts, III, 239.

6 Transitus Mariae VII, Tischendorf, Apoc. Apocr., 129.

0 Apoc. Pauli, 11, Tischendorf, 40.

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