- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die Eschatologische Frömmigkeit Muhammeds

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DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM

259

aiir/övT]v ttjv xatsvtojrtov toö 6so5 xai toö Xpiatoö autoö, à^éXwv,
àp/a-fcéXwv, s^ouaiwv y.ai irävTtov av&piÖTttov tà tö v.oxaatt]pia zàvta,
tö rcöp alwvtov, t öv axtöX’/jxa töv åtsXeötTjtov, töv xäpTapov, tö oxöto?,
töv èjri 7ràat tootoi? twv oSövtwv ßpoY|J-öv, toü? ipößoo? xat tà?
ßaaävoo?.1 Zum Schluss soll man auch die Seligkeit, die den
Gerechten bereitet wird, betrachten. Man soll seufzen, weinen,
sich in Trauer kleiden über die Strafe der Gottlosen, über die
Belohnung der Guten aber soll man jubeln und sich freuen.
Das ist nun kaum eine Anweisung zur Meditation über die
apokalyptischen Geheimnisse, wie wir sie bei einem mönchischen
Gnostiker erwarten sollten. Da spüren wir wenig von einer
uninteressierten Freude über die Enthüllungen der verborgenen
Welt. Die Furcht vor dem Gericht erfüllt den Frommen mit
echtem aufrichtigem Angstgefühl. Ein syrisch erhaltenes
Heiligenleben schildert uns Abba Johannes als ein Musterbeispiel
mönchischer Frömmigkeit. Er wollte wie ein Engel leben und
wohnte lange ohne Nahrung in einer Grube. Er sagte: »Ich
bin erfüllt von der Furcht vor drei Dingen: vor dem
Augenblick, wo die Seele von dem Körper scheiden muss, vor der
Begegnung mit Gott {pe£ä daValäha) und dem Tage der
Auferstehung (jaumä dakjämtä)». Wenn diese Angst ihn packte,
dann eilte er allein hinaus in die Wüste. Er wollte ihr Stand
halten, damit Gott mit ihm Mitleid haben möchte in der
»unheilvollen Zeit» (bezcibnä d^ulsänä, d. h. im Gericht).’3

Gemäss der unter den Kopten allgemein verbreiteten
Vorstellung, dass das Gericht unmittelbar nach dem Tode
stattfindet, fliessen dem Mönch Tod und Gericht in eins zusammen,
und eben darum fürchtet er sich besonders vor dem
Augenblick des Todes, wo die Häscher kommen, um seine Seele
einzufangen. Diese schreckliche Stunde soll er sich nun
immer vor Augen halten. »Wenn der Mensch nicht viel an
seinem Herzen und Körper in Demut leidet, sich in jeder
Hinsicht für nichts achtet, bei allen Beleidigungen grosse Geduld
zeigt, sich selbst in allem Gewalt antut, den Tod sich vor
Augen hält jeden Tag . . . kann er die Gebote des Geistes

1 Rer. monac. rationes, IX, Migne, P. Gr., XL, 1262. Das Stück ist
von Nau nach einer Pariser Handschrift als Apophtegnia von Ammonas
herausgegeben, P. O., XI, 486.

2 Revue de l’Orient Chrétien, 1913, 56.

18 — 23339. Kyrkohist. Årsskrift 1924.

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