- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)

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1 oo

TOR ANDRAE

einen Teil eurer Sünden aus» (2: 273, vgl. 3: 86, 73: 20). »Wenn
ihr Gott eine gute Darleihe gebet, verdoppelt Er es euch und
schenkt euch Vergebung» (64: 17). »Die Almosenspender,
Männer und Frauen, und diejenigen, die Gott eine gute Darleihe
geben, erhalten es doppelt zurück und bekommen einen
herrlichen Lohn» (57: 17). Als Satisfaktionen kommen sie schon
in einer Art Bussverfahrens zur Anwendung. Sur. 9: 104 heisst es
von denjenigen, die ihre Sünden anerkennen: »Nimm ein
Almosen von ihren Gütern, damit du sie dadurch reinige (tutah-

hiruhum wa-tuzakklhim bihä) und bete für sie–— 105.

Wissen sie denn nicht, dass Gott die Busse von seinen Dienern
annimmt und die Almosen empfängt?» Busse und Almosen
gehören also für Muhammed selbstverständlich zusammen.

Besonders wenn es gilt, die Trägen und Nachlässigen
zum heiligen Kriege anzufeuern, muss Muhammed auf die
krassesten Formulierungen des Lohngedankens zurückgreifen. »Gott
hat Leben und Güter der Gläubigen gekauft auf der Bedingung,
dass ihnen das Paradies zufallen werde. Sie sollen auf dem
Wege Gottes streiten — — —. Freuet euch also über den
Kauf (bat), den ihr abgeschlossen habet. Dies ist die grosse
Glückseligkeit» (9: 112). »Sie geben nichts aus, Grosses oder
Kleines, sie überschreiten keinen ivädt, ohne dass es ihnen
gebucht wird, damit Gott sie für ihre schönsten Werke belohne»
(9: 122). Wenn hier bezeichnender Weise das religiöse
Verhältnis als ein für den Menschen vorteilhafter Handel
dargestellt wird, so mag daran erinnert werden, dass dieser
Gedanke oft im Koran ausgesprochen wird. Die Frömmigkeit
bedeutet eine tigära, ein Geschäft. »Ihr Gläubigen, soll ich
euch ein Geschäft (tigära) anzeigen, das euch von einer
schmerz-•lichen Strafe befreien wird? Glaubet dann an Gott und seinen
Apostel und kämpfet auf dem Wege Gottes mit euren Gütern
und euren Leben» (61: IO—11). »Diejenigen, die das Buch
Gottes lesen, das Gebet verrichten und Almosen spenden von
dem, was wir ihnen beschert haben, sie hoffen auf ein
Geschäft, das nicht umsonst sein wird» (35: 26). Von den
Ungläubigen heisst es hingegen: »Ihr Geschäft wurde nicht
lohnend» {ma rabaliat tigäratukum, 2: 15).

Ähnliche Anschauungen finden wir nun auch in der
Frömmigkeit der syrischen Kirchen. Nur dass die Bedeutung der
Werke hier noch höher angeschlagen wird. In der Mönchs-

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