- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs

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THEODOR VAN HAAG S. J .

mals nicht nur auf den Titel, sondern ganz im Sinne der
katholischen Überlieferung auch auf die Amtsverrichtungen. Deshalb wird
z. B. der Weihbischof Vincentius Kampe auf Wunsch des electus
von Åbo im Oktober 1526 nach Finnland geschickt, um dort die
bischöflichen Funktionen zu vollziehen, die die Ordination
voraussetzen. Der König will sich inzwischen für das Erzstift Uppsala,
wo Kampe vorher unter dem ebenfalls nicht geweihten Johannes
Magnus gewirkt hatte, mit Bischof Petrus von Västerås behelfen:
Wieder ein Beweis dafür, dass dieser gültig konsekriert war.40 Und
als im Oktober 1528 der reformfreundliche Västeråsdekan Nicolaus
Andreae seinem Bischof als Helfer zur Seite gestellt wird, geschieht
das mit der Begründung, Petrus Magni werde dadurch frei, in
anderen, bischofslosen Stiften zu visitieren und dort zu firmen.41 Die
Firmung gehört eben zur Weihe- und nicht zur Jurisdiktionsgewalt
der Bischöfe. Nur ein geweihter Bischof kann neue Bischöfe
kon-sekrieren: Petrus Magni hat 1528 und 1531 Bischofsweihen erteilt.
Seine innere katholische Gesinnung geht dabei zur Genüge hervor
aus dem heimlichen Protest von 1531, auf den wir in anderem
Zusammenhang zurückkommen werden.

In der Diskussion um die Weihe von 1524 ist die Frage
aufgetaucht, warum von den vielen Bischofskandidaten nur Petrus Magni
bestätigt wurde. Darauf ist zu sagen: Gustav Trolle war
rechtmässig noch Erzbischof von Uppsala und konnte nicht einseitig durch
königlichen Machtspruch von seinem Posten enthoben werden. Auf
Skara machte Francesco de Potenza Ansprüche. Ausser Petrus
Magni war keiner der Bischofskandidaten bereit oder in der Lage,
die gebräuchlichen Abgaben zu entrichten. Vor allen Dingen musste
man in Rom misstrauisch sein gegen die Tendenz des Königs,
eigenmächtig in die Geschicke der schwedischen Kirche einzugreifen
und die Besetzung der Bistümer ganz nach eigenem Gutdünken
vorzunehmen. Eine Nachgiebigkeit in der Geldfrage, wie sie auch von
überzeugten Katholiken wie Hans Brask42 gewünscht wurde, hätte
für den Augenblick wohl einen Gewinn für die katholische Sache
bedeutet, tatsächlich aber eine Einbusse der päpstlichen Autorität

4° GR 3, 293.

41 GR 5, 157-58. Vgl. G. Carlsson, Johannes Magnus och Gustav Wasas
polska frieri. KÅ 22 (1922) 29, Anm. 2.

42 HSH 18, 239. Vgl. 15, 12.

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