- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
29

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

29

rufen alles, was sie in Sachen der lutherischen Neuerung getan oder
zugelassen haben, weil es unter äusserem Druck geschehen ist. Sie
schliessen mit einer Unterwerfung unter die römische Kirche, die
die Mutter und Lehrerin der Gesamtkirche ist.

Betrachten wir das Dokument als Ganzes, so ist sofort klar, dass
es sich um einen einzigen grossen Protest gegen die Einführung des
Luthertums handelt. Die bevorstehenden Weihen sind der Anlass,
aber keineswegs der einzige Inhalt der Urkunde. Es muss
auffallen, dass so heterogene Dinge wie liturgische Zeremonien,
Klerusbesteuerung und Bischofsweihen in einem Atemzug genannt werden.
Alle diese Dinge kommen nur darin überein, dass sie unkanonisch,
ungesetzlich sind. Wenn der Protest vom sakramentalen Wert der
Weihen hätte sprechen wollen, so war eine andere Formulierung
notwendig. Aber den Bischöfen war es um etwas ganz anderes zu tun.
Sie wollten ihre Handlungsweise vor Rom rechtfertigen, sobald
die religiöse Lage sich zugunsten des alten Glaubens verschieben
würde. Hans Brask hatte mit seiner Reservation von 1517 bewiesen,
wie nützlich bei einem politischen Umschwung ein solches
Dokument sein konnte. Die Verfasser des neuen Protestes hatten schon
bedeutende Umwälzungen miterlebt. Sie hofften immer noch auf
ein Nachlassen der Irrlehre und ein Ende des Schismas mit
Rückkehr nach Rom. Für diesen Fall wollten sie sich sichern gegen den
Vorwurf, dass sie ohne päpstliches Einverständnis Bischöfe geweiht
hatten.

Dieser allgemeine Sinn des Protestes wird von allen schwedischen
Historikern betont. Ihnen schliessen sich J. Martin96 und L. von
Pastor96 an. Der Protest bewegt sich auf einer formal-juristischen
Ebene, ohne an den existentiellen Bereich der sakramentalen
Wirklichkeit zu rühren. Die Verfasser wollen nicht an der
Tatsächlichkeit der geschehenen oder noch bevorstehenden Weihen rütteln,
sondern nur ihre Gesetzmässigkeit in Frage stellen. Ungesetzlich
waren die Weihen, aber nicht ungültig. Nur eine unhistorische
Einstellung konnte auf den unglücklichen Gedanken kommen, in diesen
klaren Sachverhalt die schwierige theologische Frage nach der
Intention des Weihespenders hineinzuziehen. Das Missverständnis
beruht auf einer aus dem Zusammenhang herausgenommenen Stelle

95 a. a. O., S. 416-18.

96 Geschichte der Päpste IV, 2, S. 522.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:12:13 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1944/0039.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free