- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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ten. Dass der König damals längst diese Ansichten teilte, ergibt
sich aus dem bereits erwähnten Schreiben an Electus von Strängnäs
vom 7. November 1527, worin er die vom Volk gewünschte Salbung
der Bischöfe für unnötig erklärt.11

Die Befürchtungen, das Priestertum könne abgeschafft werden,
waren nicht unbegründet. Das hatte sich schon 1526 gezeigt. Am
27. Dezember dieses Jahres hatte Hans Brask den König bitten
müssen, er möge keine Laien zur Predigt und zur Ausübung der
priesterlichen Amtsverrichtungen zulassen.12 Brask spielt hier
deutlich auf den aus Schwaben stammenden »livländischen Propheten»
Melchior Hoffmann an. Dieser war Anfang 1526 von Reval nach
Stockholm gekommen und wurde Prediger für die zahlreichen
Deutschen der Stadt. Sein von apokalyptischen Ideen erfüllter Geist
wurde der Mittelpunkt einer radikalen spiritualistischen Bewegung,
die zu Tumulten führte. Dagegen schritt Gustav Vasa bald ein.
Er duldete keine Beunruhigung des Volkes. Im Januar 1527 wurde
Hoffmann das Predigen verboten. Bald darauf musste er das Land
verlassen. Uns interessiert an Hoffmann, dass er Laienprädikant
war, als solcher ein Jahr in Stockholm wirkte und von Olavus Petri
anerkannt wurde.13 Diese Tatsache beleuchtet die Auffassung des
schwedischen Reformators vom Priesteramt.

Olavus Petris theologische Anschauungen über das geistliche
Amt beruhen wie die aller lutherischen Reformatoren auf zwei
Grundprinzipien: Dem Gedanken des allgemeinen Priestertums und der
Betonung der Verkündigung des Wortes Gottes als erster Pflicht
für Bischöfe und Priester. Die Misstände der Zeit riefen hier nach
Reform. Aber diese war grundsätzlich auch im Rahmen des
katholischen Kirchentums denkbar. Die Frage ist, ob Olavus Petri das
allgemeine Priestertum der Gläubigen so betont, dass das besondere
Priestertum geleugnet wird. Ist ferner die Predigtverpflichtung des
Bischofs und Priesters so zu verstehen, dass daneben das (Opfer-)
Priesteramt in Wegfall kommt? Auch für den schwedischen
Reformator stammt das geistliche Amt von Gott und ist in der Schrift
enthalten. Es fragt sich, ob die Vollmachten des Amtes durch die
sakramentale Handlung der Weihe übertragen werden, oder ob sie

11 GR 4, 369.

12 HSH 16, 60-61. Darauf fusst Messenius V, 33.

13 Westman, S. 323-24.

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