- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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Christenmenschen insgemein gegeben, dass, wenn sie seinen Leib und
sein Blut empfangen wollen, sie das tun sollen, doch so, dass es zu
seinem Gedenken geschieht, und nicht anders.»16 Hier wird nicht
nur den Priestern die besondere Konsekrationsgewalt aberkannt;
es wird sogar die Vollmacht, die Eucharistie zu feiern, der
demokratisch gedachten Gemeinde zugesprochen. Die Betätigung des
Priesters beschränkt sich folgerichtig auf ein Austeilen und
»Ministrie-ren».17 Das Predigtamt schliesst nicht alle geistliche Gerichtsbarkeit
aus. Z.B. bleibt die Gewalt, notorisch Unbussfertige zu bannen.
Aber diese Jurisdiktionsgewalt beruht nicht auf der apostolischen
Berufung und Weihe, sondern sie wird ausgeübt im Namen der
Gemeinde. Auch hier zeichnet sich also deutlich der lutherische
Amtsbegriff ab.

In »Een christelighen formaning til clerekrijt» (Eine christliche
Ermahnung an den Klerus) finden sich weniger theologische
Darlegungen über das Priestertum, als man erwarten sollte. Vielleicht
spürte Olavus Petri stärkeren Widerstand im Klerus. Aufs neue
betont er die überragende Bedeutung der Predigt und hält dabei
mit seiner Geringschätzung der Sakramente gegenüber der Predigt
nicht zurück.18 Doch soll man auch sie nicht verachten, da sie das
Vertrauen auf das gepredigte Gotteswort stärken sollen.

Die Ordinationstheologie des Olavus Petri findet ihren klarsten
Ausdruck in »Een liten boock om sacramenten» (Ein kleines
Sakramentenbuch): Es gibt nur zwei Sakramente, Taufe und Abendmahl.
Die Busse gehört zur Taufe. Priesterweihe und Ehe sind nicht als
Gnadenzeichen eingesetzt. Krankenölung und Firmung sind alte
Gebräuche, aber keine Sakramente.19 Die Einzelbeichte, die bloss eine
menschliche Einrichtung ist, wird rein psychologisch gesehen als ein
Rat- und Trostsuchen bei einem erfahrenen Geistesmann. Ihren
objektiv-sakramentalen Charakter und folglich eine eigentliche
Absolutionsgewalt des Priesters kennt Olavus Petri nicht.20 Die Schlüs-

16 a. a. O., S. 250.

17 a. a. O., S. 252.

18 »Och än thå samma embete haffuer thet medh, at ther skole vthskifftas
och ministreras sacramenten, är thet dock en ringa sack emoot predicanen,
ja vtan predikan äre sacramenten ganska litit nyttigh . . .» a. a. O., S. 357.

18 a. a. O., S. 375-76.

20 a. a. O., S. 380 ff.

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