- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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den zu behaupten, wenn sie noch vorhanden war. Aber Laurentius
Petri glaubte wohl selbst nicht daran, obwohl sie in seiner Person
noch existierte. Die religiös-sakramentale Betrachtungsweise, die
die Voraussetzung für das Verständnis der apostolischen Sukzession
ist, war längst durch die lutherische Überspitzung des erhabenen
Gedankens vom allgemeinen Priestertum ersetzt worden. »Nec
vobis inuidemus gloriam successionis in locum Apostolorum, cum
constet vos ab eorum doctrina esse alienissimos atque ideo procul
a salute.»60

6. Kapitel

Johanns III. liturgische Reformen und die
Bischofsweihe von 1575.

Ein zweifellos echtes religiöses Bedürfnis bei Johann III. wurde
von den strengen und nüchternen Formen der lutherischen
Gottesdienstpraxis abgestossen und wandte sich der reicheren liturgischen
Entfaltung in der katholischen Tradition zu. Eingehendes Studium
der Kirchenväter, Cassanders Unionsideen1, der Einfluss seiner
katholischen Gemahlin und schliesslich die Überzeugung, er sei
berufen, die Kirche in der idealen Form wiederherzustellen, die in den
ersten Jahrhunderten ihres Bestehens vorhanden war, näherten
seinen theologischen Standpunkt dem der katholischen Kirche.
Die ersten Jahre seiner Regierung sehen eine zunehmende liturgische
Reform, die in einer neuen Kirchenordnung, der »Nova Ordinantia
Ecclesiastica» von 1575 und in einer neuen Messordnung, der
»Li-turgia Svecanae Ecclesiae» von 1576 gipfeln. Es folgt die Periode der
direkten Beziehungen zu Rom mit dem Ziel der Wiedervereinigung.
Den inneren Höhepunkt dieser Entwicklung bildet der geheime
Übertritt des Königs zum Katholizismus im Mai 1578 mit
katholischer Beichte und Kommunion bei dem päpstlichen Legaten Antonio
Possevino. Ob Johann III. diesen Schritt mit voller Kenntnis des
katholischen Glaubenssystems unternahm, ist zweifelhaft und um-

a. a. O., fol 83v.

1 Der König liess auch das durch seine katholische Autoritäts- und
Traditionslehre bekannte Commonitorium des Vinzenz von Lerin neu
herausgeben.

7 — 44574 Kyrkohist. Årsskrift ig44

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