- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN 117

Wittenberg betont23, sondern auch nachdrücklich hervorgehoben,
dass der Gebrauch von Chrisam und Salböl seit 1540 abgeschafft
sei.24 Wenn Juusten jetzt die Salbung vornahm, so lag dahinter der
Wunsch Johanns III., die apostolische Sukzession in Schweden zu
bewahren. Über eine eventuelle Weihe des Bischofs von Skara ist
nichts Näheres bekannt. Von Juusten aber stand fest, dass er 1554
von Botvid Sunesson ordiniert worden war, der seinerseits 1536 von
Laurentius Petri und Johannes Magni vielleicht noch nach
katholischem Ritus die Weihe erhalten hatte. In der Salbung sah Johann
III. mit manchen Zeitgenossen das charakteristische und
wesentliche Moment der katholischen oder allgemeinkirchlichen
Bischofsweihe. Indem er sie durch Juusten an dem neuen Erzbishof
vornehmen hess, war die apostolische Nachfolge in Schweden seiner
Ansicht nach am besten gewahrt. Nachdem Laurentius Petri auf
diese Weise ordiniert worden war, konnte er selbst sogleich die
beiden anderen Bischöfe ordinieren und salben.25

Zur Beurteilung der Weihe von 1575 wird man die innere
Einstellung der Weihespender und der durch sie vertretenen Kirche
beachten müssen. Der zähe Kampf der Bischöfe und des übrigen
Klerus gegen die Salbung ist nicht so sehr ihrer selbst wegen
wichtig, da sie ja auch nach katholischer Lehre nicht wesentlich zur
Weihehandlung gehört, sondern deswegen, weil sich darin klar die
Verwerfung der katholischen Ordinationstheologie und der
zugrundeliegenden Auffassung vom .Wesen des Priestertums ausspricht. Man
wird hier nicht von einem blossen Irrtum bezüglich der Wirkung
der Ordination sprechen können, sondern von einem bewussten und

23 Historiallinen Arkisto 19 (1905) 271.

24 »Chrismatis et Romani olei usus jam ante 33 annos apud nos desiit cum
aliis supervacaneis et sine verbo Dei humana autoritate institutis ceremoniis.»
a. a. O.

25 Wahrscheinlich war das Salböl nicht könsekriert. Eine Stelle aus den
Stockholmer Verhandlungen über die Zeremonien der bevorstehenden Weihe
legt das nahe:

»M. Martinus: . . . Unctio non est ritus indifferens sed impius, quia fiebat
chrismate, i.e. consecrato oleo, quasi consecrationi inesset vis absque
man-dato ac verbo Dei.

M. Petrus: Loquimini de non consecrato.

M. Olaus Medelp.: Creatura est bona, sed abusus reddit eam suspectam.»
SRA I, 2, S. 521.

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