- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 7. Konfessionelle Polemik um das schwedische Priestertum

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die apostolische sukzession in schweden

Ii/

Die Konvertiten jener Zeit teilten die Überzeugung der übrigen
Katholiken, das Priestertum habe sich in der schwedischen Kirche
nicht erhalten. Für manche wird diese Überzeugung der Anlass zur
Konversion gewesen sein. Grosses Aufsehen erregte es, als der Finne
Johannes Jussoila, der 1584 in Prag zum Priester geweiht worden
war, nach seiner Rückkehr nach Schweden als Hofprediger des
Prinzen Sigismund sich nicht scheute, Anfang 1585 vor vier
Bischöfen und zwei- bis dreihundert Pfarrern diese Ansicht öffentlich zu
vertreten.36 Die Bischöfe erhoben Klage gegen ihn, weil er behauptet
hatte, es gäbe in Schweden weder rechtmässige Bischöfe noch
Priester; ihr Amt habe keinerlei Kraft in sich und helfe nichts zur
Seligkeit.37 Ein anderer Konvertit, Erik Falck, war der Sohn des
gleichnamigen lutherischen Bischofs, der 1558-69 an der Spitze des Bistums
Linköping gestanden hatte. Der junge Erik Falck pflegte über den
Titel zu lächeln, den sein Vater, wie er glaubte, zu Unrecht geführt
hatte.38 Anfang 1585 wurde in Västerås der katholisch gesinnte
Pfarrer von Stockholm, Lars Eriksson Forsius, Hofprediger Johanns
III.,39 seines Amtes enthoben. Er hatte auf der Kanzel unter
anderem die katholische Lehre vom Altarssakrament und vom
Priestertum vorgetragen.40 Nach einem förmlichen Verhör verkündete der
Erzbischof selbst das Absetzungsurteil. In feierlicher Zeremonie
wurden dem Verurteilten im Dom von Västerås die priesterlichen
Gewänder abgenommen und er so aus dem geistlichen Stande
ausgeschlossen.41 Forsius soll dabei ausgerufen haben: »Amisi quod non

36 Vgl. H. Biaudet, Om finske studerande i Jesuitcollegier. Historiallinen
Arkisto 19 (1905) 220.

37 Bispernis klagemåll öfver denn ochristelighe otilbörlighe försmädelse
och skällendz ord, som Joannes Finne jessuviter hafver haft emot åss och vårt
embete, så och seden dagligen i sine predicninger i vår nervare och annorstädhes
dem uttspridher. SRA I, 2 S. 1100. — Jussoila war nicht Jesuit, sondern
Weltpriester.

38 »quidam etiam pseudoepiscopi filius inanem ilium demortui patris
ti-tulum, ubi resipuit, non sine risu solitus admirari.» Lit. annuae, Torvesund
25. Februar 1580. Arch. S. J. Opp NN 339 fol. yyv.

39 Der von G. Ekström, Västerås stifts herdaminne I, 657 erwähnte
Hofkaplan »Lasse Eriksson» ist mit dem I, 358 zitierten Stockholmspfarrer »herr
Lars» identisch.

40 A. J. Messenius, Historia begripandes orsakerna til den oenighet . . .
UUB E 324 [I], S. 24. Werwing I, 135.

41 Theiner II, 24-26.

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